Das Verb fika, mit der Bedeutung Kaffee zu trinken, ist seit 1910 belegt. Laut dem Sprachwissenschaftler Lars Gunnar Andersson wurden die Silben eines Wortes kaffi, einer Nebenform des Wortes kaffe, vertauscht. Aus diesem Verb bildete sich später das Substantiv fik mit der Bedeutung „Café“, „Konditorei“.
In Malung, Dalarna benutzten die Ledergerber eine Art Geheimsprache, die skinnarmål (de: Lederdialekt) genannt wurde. Die Geheimsprache funktionierte so, dass Buchstaben oder Silben des Wortes im lokalen Dialekt umgruppiert wurden. Diese Geheimsprache wurde von Hausierern weitergeführt und noch 1913 angewandt, als Ola Bannbers Nachforschungen zu den lokalen Dialekten im Westen von Dalarna durchführte. „Kaffee“ hieß gemäß Bannbers fäka oder fik – das mundartliche Wort war kaffä – und kaffepanna (Kaffeekessel) wurde, durch Verschieben von Buchstaben, fäkanapa. Gemäß Bannbers soll der Ausdruck fika durch eine derartige Silbenverschiebung zustande gekommen sein und nicht, wie auch diskutiert wurde, der Stockholmer Mundart entstammen.
Laut Herman Palms Hemliga språk i Sverige von 1910 benutzten die Schornsteinfeger in Stockholm das Wort fika für „Kaffee trinken“ und fikhäck für „Kaffee“. Im Gefängnis von Långholmen wurde das Wort fika ebenfalls verwendet, was Palm als eine Art Spoonerismus, als das Umgruppieren von Buchstaben in einem Wort, bezeichnet. Ungeachtet dessen, ob das Wort in der Stockholmer Umgangssprache aus Malungs skinnerspråk kommt oder auf andere Art zustande gekommen ist, ist es wahrscheinlich ein Beispiel für einen Spoonerismus: Aus kaffi wurde fika, woraus fika und fik entstanden. Im Svenska Akademiens ordbok von 1924 findet sich für das Wort fika noch kein Hinweis auf eine Bedeutung im Zusammenhang mit Kaffee oder einer Kaffeepause.
Ein ähnliches Wort findet sich ebenfalls im Französischen Verlan, in dem das Wort café zu féka umgeordnet wird.