Der Osterfladen ist eine christliche Reminiszenz an die Matzen – das ungesäuerte Brot – des jüdischen Pessachfestes. Diese werden in den Passions- und Osterberichten der Evangelien erwähnt (Mt 26,17 LUT; originaler Luthertext: „am ersten Tage der süßen Brote“) und von Paulus spirituell gedeutet (1 Kor 5,6–8 LUT). Die letzte Strophe von Martin Luthers Osterlied Christ lag in Todes Banden lautet:
Wir essen vnd leben wol /
yn rechten Ostern fladen
Der alte saurteig nicht sol /
seyn bey dem wort der gnaden
Christus wil die koste seyn /
vnd speysen die seel alleyn /
der glawb wil keyns andern leben.
– Martin Luther: Christ lag yn todes banden.