Einige typische Rotschmierekäse sind Chaumes, Handkäse, Limburger, Munster, Pont-l’Évêque, Reblochon, Romadur, Saint-Albray, Schlierbacher, Taleggio und Weinkäse. Insbesondere der Limburger gilt als eine der geruchstärksten Käsesorten und wird häufig als „Stinkekäse“ abgelehnt, während seine Liebhaber dagegen den sehr aromatischen und würzigen Geschmack schätzen.
Für den typischen Geruch von rotgeschmierten Weichkäsen des Limburger-Typs sind vor allem das leicht flüchtige und geruchsintensive Gas Methylmercaptan und das Dimethyldisulfid verantwortlich.
Zu den weiteren geruchsbestimmenden Stoffwechselprodukten gehören verschiedene Thioether und das Dimethyltrisulfid. Diese Stoffwechselprodukte wurden vor allem beim Bakterium Brevibacterium linens nachgewiesen, das bei den Starterkulturen für das „Rotschmieren“ bevorzugt verwendet wird. Auch Buttersäure, Isovaleriansäure und Capronsäure sind für den intensiven Geruch des Limburgers verantwortlich. Speziell diese Carbonsäuren wirken auf die Weibchen von Anopheles gambiae, einem gefährlichen Überträger der Malaria, besonders anziehend. Es gibt Versuche, Limburger als Köder für entsprechende Fliegenfallen zu verwenden. Für diese Versuche wurde 2006 der Ig-Nobelpreis an zwei niederländische Forscher verliehen.
Der wohl geruchsintensivste Rotschmiere-Käse ist jedoch der Vieux-boulogne. Er gilt als der am stärksten stinkende Käse der Welt.