Vegetative Merkmale
Die Echte Mehlbeere wächst gewöhnlich als mittelgroßer Baum, der bis 10 Meter in der Höhe erreicht. Selten finden sich Exemplare, die eine Länge bis 20 Meter entwickeln. Sie kann in Felsgebüschen oder nach Stockhieb auch strauchförmig vorkommen. Die Wurzeln dringen ziemlich tief in den Boden ein. Die schwarzgraue Borke weist weiße Flecken auf. Sie bleibt lange glatt. Erst im Alter entwickeln sich Längsrisse. Die Krone ist dicht belaubt. Die anfangs glänzend braunrot berindeten und dicht grauweiß-filzig behaarten Zweige verkahlen später. Vor allem an Kurztrieben zeigen die Ränder der Knospenschuppen eine weißfilzige Behaarung.
Die wechselständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Länge des Blattstiels entspricht etwa einem Fünftel der Blattspreite. Die Blattspreite entwickelt an Kurztrieben eine Länge von etwa 5 bis 12 Zentimeter und eine Breite von 5 bis 9 Zentimeter. Die Blattform ist sehr variabel. Die meisten Blätter besitzen eine eiförmig-elliptische bis länglich-lanzettliche Form. Daneben gibt es auch solche mit fast kreisrunder Ausprägung. Typisch ist, dass die Spreite in der Mitte oder unterhalb von ihr am breitesten ist. Der Blattgrund ist in der Regel abgerundet, manchmal auch keilförmig verschmälert. Die Blattspitze kann stumpf oder spitz ausgestaltet sein. Die Blatttextur ist relativ dünn, im Herbst wird sie etwas derber. Die (9-) 10 bis 14 (-15) dicht nebeneinander stehende Nervenpaare zweigen spitzwinklig vom Hauptnerv ab. Der Blattrand ist ungleichmäßig doppelgesägt. Die mittelgroßen, nach außen gebogenen und zur Blattspitze hin ausgerichteten Blattzähne sind gewöhnlich ebenso lang wie breit oder länger als breit. Die dunkelgrüne Blattoberseite ist anfangs filzig behaart, verkahlt jedoch bald. Die Blattunterseite weist eine rein weißfilzige Behaarung auf. Auf den Nerven und am Blattstiel ist die Behaarung spärlich drüsenzottig ausgeprägt. An Schattenblättern kann die Behaarung der Blattunterseite auch eine grünlichweiße Farbe zeigen.
Generative Merkmale
Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Juni. Die weißen Blüten der Echten Mehlbeere stehen in zusammengesetzten halbkugeligen Scheindolden zusammen, die zur Blütezeit eine Breite von etwa 7 bis 12 Zentimeter aufweisen. Die Blütenstände sind weißfilzig behaart und aufrecht orientiert. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Ihr Durchmesser beträgt 10 bis 15 Millimeter. Die fleischigen, kurz dreieckigen Kelchblätter und der Blütenbecher sind bleibend weißfilzig behaart. Die fünf freien, radförmig ausgebreiteten Kronblätter zeigen auf ihrer Oberseite in Richtung Nagel eine abstehend wollig-filzige Behaarung. Zwanzig Staubblätter mit cremefarbenen Staubbeuteln sind in vier versetzten Kreisen angeordnet. Sie ragen weit aus der Blüte heraus. Die zwei bis vier Fruchtblätter sind nur im unteren Teil miteinander verwachsen und bilden halbunterständige Fruchtknoten aus. Die meist zwei Griffel (analog zur Anzahl der Fruchtblätter) sind frei.
Ab August reifen die gelbrot bis scharlachroten, eiförmig-kugeligen Apfelfrüchte und sehen wie kleine Äpfel aus.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 34.