Der Riementang ist auf dem Untergrund durch eine Haftscheibe verankert. Der olivbraune Thallus gliedert sich in zwei Teile: an der Basis befindet sich eine gestielte, knopf- bis becherförmige vegetative Struktur von etwa 2 bis 5 cm Höhe und Durchmesser. Aus deren Mitte entspringen bis zu vier sehr lange, schmale, riemenförmige Bänder, die sich mehrfach gabelig verzweigen. Sie erreichen eine Länge von 1 bis 2 (selten bis 3) m und eine Breite von 5 bis 10 mm.
Häufig findet man nur die abgerissenen Bänder verknäult am Strand angespült, was wohl zu dem englischen Namen Sea-Spaghetti (= Meeres-Spaghetti) geführt hat.
Entwicklung
Der Riementang ist ein Diplont ohne Generationswechsel. Auf der Oberfläche der Thallusbänder sind die Fortpflanzungsorgane, punktförmige Konzeptakeln, unregelmäßig verteilt. Antheridien und Oogonien entstehen auf getrennten Exemplaren. Die Antheridien setzen bewegliche Spermatozoiden frei. Jedes Oogonium bildet nur eine Eizelle.
Nach der Befruchtung wächst die Zygote im Spätsommer zum „Napf“ heran. Im Winter, meist im Januar und Februar, beginnen daraus die fertilen Thallusbänder (Rezeptakeln) hervorzuwachsen und gabeln sich vier bis sechsmal. Später verlängern und verdicken sie sich lediglich, ohne sich erneut zu gabeln. Im Juli bis September erreichen sie die Fortpflanzungsreife.