Die vielhütigen, häufig sehr großen und auffälligen Konsolen haben leuchtend schwefelgelbe bis orange Farben und wachsen häufig in größeren Höhen an Baumstämmen. Die Hüte sind flach und meist fächerartig ausgebreitet. Die Oberfläche ist samtig behaart, der Rand ist heruntergebogen und häufig gezont. Die lebhaft schwefelgelb gefärbte Unterseite ist porig und wellig, die Poren sind unregelmäßig rund oder etwas länglich ausgezogen, pro Millimeter stehen 3–5 Poren. Auf der Fruchtkörperunterseite werden häufig Guttationstropfen gebildet. Die Röhren sind etwa 5 mm lang, die Röhrenschicht lässt sich nicht ablösen. Frische Exemplare sind saftig und weich, ältere werden spröde und kreide- oder käseartig.
Pigmentierung der Fruchtkörper
Die leuchtend schwefelgelbe bis orange Färbung ist ein typisches Kennzeichen der Fruchtkörper von Laetiporus sulphureus. Diese auffällige Pigmentierung wird durch eine Mischung aus verschiedenen Polyenen verursacht, die in unterschiedlichen Anteilen vertreten sind und nicht zu der Gruppe der Carotinoide gehören. Als Hauptpigmente sind die Laetiporsäure A1, C27H32O4, und ihr Derivat 2-Dehydro-3-desoxy-laetiporsäure A2 beschrieben worden. Hierbei handelt es sich um lange lineare nicht-terpenoide Polyene mit einer Kohlenstoffkette aus 26 C-Atomen (C26) sowie einer chromophoren Gruppe mit bis zu zehn konjugierten Doppelbindungen (Dacaene) in cis-Konformation.