2,4-Dihydroxybenzoesäure

2,4-Dihydroxybenzoesäure (β-Resorcylsäure) ist eine aromatische Verbindung, die sich sowohl von der Benzoesäure als auch vom Resorcin (1,3-Dihydroxybenzol) ableitet. Die Struktur besteht aus einem Benzolring mit einer angefügten Carboxygruppe (–COOH) und zwei Hydroxygruppen (–OH) als Substituenten. Sie gehört zur Gruppe der Dihydroxybenzoesäuren.

Darstellung

2,4-Dihydroxybenzoesäure kann aus Resorcin und Kaliumhydrogencarbonat durch die Kolbe-Schmitt-Reaktion hergestellt werden.

Eigenschaften

2,4-Dihydroxybenzoesäure bildet weiße Kristalle, die bei 228,5 °C schmelzen. Die Schmelzenthalpie beträgt 36 kJ·mol−1, die Sublimationsenthalpie 126 kJ·mol−1. Die Dampfdruckfunktion ergibt sich nach August entsprechend ln(P) = A/T+B (P in Pa, T in K) mit A = 14445 ±124 und B = 36,91 ±0,33 im Temperaturbereich von 264,2 K bis 390,1 K.

Unternehmen zum Aromastoffe

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Unternehmen Herkunft Typ
Metroz Essences
Cologno, Italien Hersteller
Kuraray Europe
Kuraray Europe
Hattersheim, Deutschland Hersteller
ADM WILD
ADM WILD
Berlin, Deutschland Hersteller
esarom
Oberrohrbach, Österreich Hersteller
C.D.W. Litterst – Biophysikalische Technik – Aropur
Offenburg, Deutschland Hersteller
Destilla
Nördlingen, Deutschland Hersteller
Axxence Aromatic
Emmerich, Deutschland Hersteller
Kuraray
Kuraray
Frankfurt am Main, Deutschland Hersteller
Bell Flavors & Fragrances
Leipzig, Deutschland Hersteller
Givaudan
Vernier, Schweiz Hersteller

Reaktionen und Derivate

Die Bromierung von 2,4-Dihydroxybenzoesäure mit elementarem Brom in Eisessig führt zunächst zur 5-Brom-2,4-dihydroxybenzoesäure, das durch Decarboxylierung in 4-Bromresorcin umgewandelt werden kann. Bei weiterer Zugabe von Brom bildet sich das 3,5-Dibromderivat. Wird letzteres mit Salpetersäure behandelt, entsteht unter Abspaltung der Carboxygruppe sowie eines Bromatoms 4,6-Dinitro-2-bromresorcin.

Die Nitrierung findet ebenfalls zunächst an der Position 5 statt. Wird dann mit rauchender Salpetersäure weiter nitriert, lagert sich eine zweite Nitrogruppe an der Position 3 an. Beim weiteren Behandeln mit Salpetersäure entsteht Styphninsäure. Sowohl beim Mononitro- als auch beim Dinitroderivat kann durch Erhitzen die Carboxygruppe entfernt werden, es entstehen 4-Nitroresorcin bzw. 2,4-Dinitroresorcin. 5-Nitro-2,4-dihydroxybenzoesäure kann mit Zinn und Salzsäure zur entsprechenden Aminoverbindung reduziert werden.

Beim Einleiten von Chlorgas in eine heiße Eisessiglösung der 2,4-Dihydroxybenzoesäure entstehen das 5-Chlor- (CAS-Nummer: 67828-44-8, Schmelzpunkt 224–225 °C) bzw. im Überschuss von Chlor das 3,5-Dichlorderivat (Schmelzpunkt 229 °C). Diese 5-Chlor-2,4-dihydroxybenzoesäure kondensiert mit Resorcinen zu Tetrahydroxybenzophenonen, die unter Ringschluss zu den entsprechenden 7-Chlor-3,6-Dihydroxyxanthonen weiterreagieren. Wird anstelle der 5-Chlorsäure die 5-Nitrosäure verwendet, bleibt die Reaktion beim Keton stehen, der Ringschluss findet nicht statt.

Beim Umsetzen mit Methyliodid in Methanol wird zunächst nur die para-ständige Hydroxygruppe methyliert, es entsteht 2-Hydroxy-4-methoxybenzoesäure. Die Methylierung der zweiten Hydroxygruppe ist schwierig. Ebenso kann mit Ethyliodid der p-Monoethylether erhalten werden.

Beim längeren Erhitzen einer wässrigen Lösung des Natriumsalzes der 2,4-Dihydroxybenzoesäure (β-Resorcylsäure) findet eine teilweise Isomerisierung zur 2,6-Dihydroxybenzoesäure (γ-Resorcylsäure) statt.

Ein naher Verwandter ist die Orsellinsäure, sie unterscheidet sich konkret von der 2,4-Dihydroxybenzoesäure durch eine 6-Methylgruppe.

Produkte

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News

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Strukturformel
Strukturformel von 2,4-Dihydroxybenzoesäure
Allgemeines
Name 2,4-Dihydroxybenzoesäure
Andere Namen

β-Resorcylsäure

Summenformel C7H6O4
Kurzbeschreibung

farb- und geruchloses Pulver

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 89-86-1
EG-Nummer 201-946-9
ECHA-InfoCard 100.001.770
PubChem 1491
ChemSpider 1446
DrugBank DB02839
Wikidata Q209206
Eigenschaften
Molare Masse 154,12 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

208–211 °C

pKS-Wert
  • 3,30 (COOH)
  • 9,12 (para-OH)
  • 15,6 (ortho-OH)
Löslichkeit
  • sehr wenig in Wasser (8 g·l−1 bei 20 °C)
  • löslich in Ethanol und Ether
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315319335
P: 261280302+352305+351+338
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.