Gefältelte Kochmützen verleihen eine modische Note. Früher repräsentierte die Anzahl der Falten, wie viele Rezepte ein Koch beherrschte; ein Koch mit 100 Falten kann also 100 verschiedene Möglichkeiten kennen, ein Ei oder ein Huhn zuzubereiten. Heute symbolisieren Falten – selbst wenn es nur drei oder vier sind – immer noch die Erfahrung eines Küchenchefs.
In den 1800er-Jahren wurde ein Koch als wichtiger oder als sachkundiger angesehen, je höher seine Haube war. Carême soll Berichten zufolge eine 46 Zentimeter hohe Haube getragen haben, um seine Rolle als Küchenchef zu demonstrieren. Heutzutage tragen die meisten Köche Toques, die nur 23 bis 30 Zentimeter groß sind. Die Höhe spielt immer noch eine Rolle. Hauben sind für die Küchenelite vorbehalten, nicht für vorbereitende Köche oder Geschirrspüler. Im Laufe der Jahre haben Köche andere, funktionalere Formen der Kopfbedeckung übernommen, ohne dass die Haube als Symbol der geschichtsträchtigen Kulinarik ganz verschwunden ist.