Wissenschaftsrat attestiert Ressortforschung gute Arbeit

Forschungsinstitute im BMEL-Geschäftsbereich werden evaluiert – aktuelle Be- wertung der Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH (DBFZ) und des Max Rubner-Institutes (MRI)

11.07.2014 - Deutschland

Als wichtigen Beitrag zur fortlaufenden Sicherung der wissenschaftlichen Qualität und Leistungsfähigkeit seiner Ressortforschungseinrichtungen hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den Wissenschaftsrat (WR) im Dezember 2011 gebeten, die Ressortforschungseinrichtungen in seinem Geschäftsbereich sowie auch die Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH zu evaluieren. Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft , zieht eine erste posi- tive Zwischenbilanz: „Die bisherigen Bewertungen sind in hohem Maße erfreulich. Den bis dato untersuchten Einrichtungen bescheinigt der Wissenschaftsrat eine hohe bis sehr hohe wissenschaftliche Qualität und eine bedeutende wissenschaftliche und ge- sellschaftliche Relevanz.“ Der neutrale Blick des Wissenschaftsrates auf die Ressort- forschung des BMEL bestätige die Selbstwahrnehmung. Man werde Empfehlungen des WR mit den Instituten diskutieren und bei deren Weiterentwicklung berücksichti- gen.

Heute standen auf der Tagesordnung des Wissenschaftsrates die Bewertungsberichte zur Arbeit des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) und des Max Rubner-Instituts (MRI) , Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel. Die Berichte der Evaluierungsgruppen und die darauf aufbauende Stellungnahme des Wis- senschaftsrates attestieren den beiden Forschungseinrichtungen eine hervorragende Arbeit: Das DBFZ wurde erst 2008 gegründet und erbringt Forschungs- und Beratungsleistun- gen auf allen Sektoren der energetischen Nutzung nachwachsender Rohstoffe für Bundes- und Landesministerien, die wissenschaftliche Fachgemeinschaft sowie die Wirtschaft. Der WR bescheinigt dem DBFZ, dass insbesondere die anwendungsorien- tierte Forschung von hoher Qualität ist und er lobt die erfolgreichen Kooperationen mit Industriepartnern. Dem Zentrum sei es gelungen, in den wenigen Jahren seit seiner Gründung eine beachtliche Kompetenz im Bereich der Biomassenutzung herauszubil- den.

Das Max Rubner-Institut (MRI), Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Le- bensmittel wurde am 1. Januar 2008 als Nachfolger der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel gegründet. Das MRI erbringt Beratungs-, Service-, und Forschungsleistungen im Feld der Sicherheit und Qualität von Lebensmitteln sowie der Ernährung. Der WR bescheinigt dem MRI eine gute bis sehr gute Forschung und be- tont insbesondere eine Vorreiterrolle des MRI im Hinblick auf die Forschung im Bereich der Lebensmittel-Metabolomics. Mit der Betreuung des Bundeslebensmittelschlüssels (BLS), der Durchführung des Nationalen Ernährungsmonitorings (NEMONIT) und der Nationalen Verzehrstudie erfüllt das MRI nach Einschätzung des WR unverzichtbare Aufgaben von großer gesellschaftlicher Bedeutung. Die in diesem Zusammenhang erhobenen Daten sind von großer Relevanz für die Wissenschaft.

Bereits im Juli 2013 wurde die Evaluierung des Friedrich-Loeffler-Instituts für Tier- gesundheit (FLI) abgeschossen. Dabei hat der WR dem FLI eine ausgesprochen ho- he wissenschaftliche Qualität und ein sehr hohes internationales Ansehen attestiert. Derzeit arbeiten die Evaluierungsgruppen noch an der Bewertung des Julius Kühn- Instituts für Kulturpflanzen, des Thünen-Instituts für ländliche Räume, Wald und Fischerei sowie des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) . Der Abschluss dieser Evaluierungen ist für Sommer 2015 geplant.

Zur Bewertung der jeweiligen Forschungseinrichtungen setzt der Evaluationsaus- schuss des WR Arbeitsgruppen ein. Sie bestehen aus fachlich einschlägig erfahrenen und international anerkannten Wissenschaftlern. Diese besuchen die zu evaluierenden Einrichtungen, diskutieren mit Fachleuten aus Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung die Leistungen der jeweiligen Einrichtung und bewerten deren Veröffentli- chungen. Zusammenfassend erstellen die Bewertungsgruppen fachliche Berichte, die im Verfahren nicht mehr geändert werden können. Auf dieser Basis erarbeitet der Eva- luationsausschuss des WR wissenschaftspolitische Stellungnahmen und Empfehlun- gen.

Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Fleisch aus dem Labor