Lebensmittelpreise in Europa auf Vier-Jahres-Hoch

28.11.2017 - Deutschland
  • Preisinflation von 2,5 Prozent

The Nielsen Company

Wachstumsraten der big 5 in Europa

  • Deutschland mit 1,6 Prozent Wachstum

  • Türkei wächst am stärksten

  • Der Umsatz von Verbrauchsgütern des täglichen Bedarfs (sog. FMCG-Produkte, „Fast Moving Consumer Goods“ wie Lebensmittel, Getränke und Hygieneartikel) ist im dritten Quartal 2017 um 2,8 Prozent angestiegen. Dies zeigen die aktuellen Zahlen von Nielsen, einem globalen Performance Management Unternehmen, das Informationen und Erkenntnisse zum Medien- und Konsumverhalten von Verbrauchern liefert.

    Nielsen-Daten zum Lebensmitteleinzelhandel in 21 europäischen Ländern zeigen, dass sich der Umsatz für FMCG-Produkte in Europa um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöhte. Die Menge entwickelte sich leicht positiv (+0,3%), allerdings waren steigende Preise zu verzeichnen (+2,5%).

    „Die großen Volkswirtschaften in Europa wachsen schneller als im Jahr 2016. Gründe dafür sind die stärkere Konsumnachfrage, die steigende, aber immer noch niedrige Inflationsrate und die Verbesserung der Beschäftigungsquote. Wie bereits im zweiten Quartal setzt sich die Erholung des Absatzes in Südosteuropa und ein geringeres (aber nachhaltiges) Wachstum in Nordeuropa weiter fort“, sagt Fred Hogen, Director Retailer Services bei Nielsen in Deutschland.

    Entwicklungen im dritten Quartal
    Das höchste Umsatzwachstum bei FMCG-Produkten unter den 21 betrachteten Ländern konnte erneut die Türkei mit einem Plus von 14,9  Prozent gegenüber dem Vorjahr erreichen, gefolgt von der Ungarn (+5,3%) und Tschechien (+5,2%). Die Schweiz (-0,6%), Belgien (+0,4%) und Dänemark (+0,6%) verzeichneten das geringste Wachstum.

    Betrachtet man die fünf großen westeuropäischen Märkte, so liegt Spanien an der Spitze (+4,2%), gefolgt von Italien (+3,1%). Deutschland klettert mit +1,6 Prozent auf Platz drei. 

    „Nach einem moderaten ersten Halbjahr mit einer Wachstumsrate von nur +0,5 Prozent in Deutschland kann die FMCG-Industrie im 3. Quartal um +1,6 Prozent zulegen. Dieses Umsatzwachstum kommt von steigenden Peisen. Die Mengen sind zuückgegangen.  Ein Blick auf die Kanäle zeigt, dass die Discounter mit 2,6 Prozent die höchste Wachstumsrate aufweisen, gefolgt von den Drogeriemärkten mit 2,1 Prozent“, so Hogen. „Aufgrund von Preiserhöhungen bei Milchprodukten wachsen Kategorien wie Butter und Milch im Umsatz. Aber auch Trendsegmente wie Bartpflege und Gesichtsmasken weisen hohe Wachstumsraten auf", so Hogen.

    Anmerkung:

    Preiseffekt = Die Veränderung des Preises, die ein Konsument für einen Artikel zahlt, aufgrund der Preisinflation, und/oder der Kauf eines Ersatzproduktes mit Wertdifferenz.
    Nominales Umsatzwachstum = Umsatzveränderung des Artikels plus Absatzveränderung

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