Ein separater Muskelmagen findet sich vor allem bei pflanzenfressenden (herbivoren) Vögeln, insbesondere bei Körnerfressern.
Beim Vogelmagen ist der Kaumagen der zweite Magen nach dem Drüsenmagen (Ventriculus glandularis oder Proventriculus). Der Muskelmagen der Vögel ist ausgekleidet mit der gastralen Schleimhaut (Tunica mucosa), darunter sitzt ein Unterschleimhautgewebe (Tela submucosa), gefolgt von der eigentlichen Muskelschicht (Tunica muscularis). Seine Wand besteht überwiegend aus glatter Muskulatur. Sie lässt sich anatomisch in vier separate Muskeln gliedern. Die innere Oberfläche des Muskelmagens wird von einer derben, gelblichgrünen Schicht, der Cuticula gastrica, ausgekleidet, die aus einem erstarrten Drüsensekret besteht. Sie besteht aus dem Kohlenhydrat-Protein-Komplex Koilin, mit ähnlichen Eigenschaften wie Keratin. Die Cuticula dient als Reibeplatte, auf der die aufgenommenen Magensteinchen (Gastrolithe oder Grit genannt) die Nahrung zermahlen.
Geflügelkaumagen ist Bestandteil des Geflügelkleins und findet Verwendung in der asiatischen, afrikanischen, südeuropäischen, ungarischen und jüdisch-koscheren Küche, unter anderem gebraten auf Salat oder in Suppen.