Deutsche uneins über Zuckersteuer
Bei einer Analyse von 463 Limonaden, Energydrinks, Fruchtsäften, Schorlen, Brausen und Eistees hatte Foodwatch kürzlich in rund 60 Prozent der Produkte mehr als fünf Prozent Zucker festgestellt.
Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) lehnt «Strafsteuern» auf Lebensmittel aber ab. Erfahrungen in anderen EU-Ländern zeigten, dass sie in aller Regel nicht die gewünschte Lenkungswirkung hätten. Um Menschen von einem gesunden Lebensstil zu überzeugen, komme es auf Transparenz, Information und bessere Ernährungsbildung an, hatte der Minister argumentiert. Foodwatch verwies dagegen darauf, dass in Mexiko, aber auch in Finnland und Frankreich der Konsum bestimmter Zuckergetränke nach Einführung einer Steuer zurückgegangen sei.
Von Packungsangaben, wie viel Zucker ein Produkt enthält, fühlt sich die Mehrheit der Deutschen der Umfrage zufolge nicht gut informiert. 63 Prozent der Befragten finden die Kennzeichnung nicht ausreichend klar, das Gegenteil gaben 29 Prozent an.
Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt im Mittel nicht mehr als sechs Teelöffel (25 Gramm) Zucker in verarbeiteten Lebensmitteln pro Tag. Das reduziere das Risiko von Übergewicht, Fettsucht und Karies.(dpa)
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