Großfusion am Backofen: 'Lila Bäcker' übernimmt 'De Mäkelbörger'

08.07.2014 - Deutschland

Gesellschafter des "Lila Bäcker" (Pasewalk) haben die insolvente Bäckereigruppe "De Mäkelbörger" (Neubrandenburg) übernommen. Das teilte "De Mäkelbörger" nach der Unterzeichnung des Kaufvertrags mit, die am Mittwoch stattfand. Übernommen werden demnach beide Produktionsbetriebe in Neubrandenburg und Wustermark (Brandenburg) sowie nahezu alle Filialen und sämtliche etwa 1200 Mitarbeiter. Durch den Zusammenschluss entstehe eine Bäckereigruppe mit einem Umsatz von rund 150 Millionen Euro, mehr als 3000 Arbeitsplätzen und über 500 Filialen im Nordosten Deutschlands. "De Mäkelbörger" firmiert in Berlin und Brandenburg unter "Der Havelbäcker".

Der Verkauf stehe noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörde. Mit einer Entscheidung werde noch im Juli gerechnet. Branchenkenner schätzen die Übernahme als regionale Großfusion ein.

"De Mäkelbörger" hatte nach Schwierigkeiten Ende April ein sogenanntes Schutzschirmverfahren beantragt und nach einer Sanierungslösung gesucht. Am 1. Juli wurde das Schutzschirmverfahren aufgehoben und formal ein Insolvenzverfahren eröffnet. Dies sei für den Einstieg eines Investors nötig gewesen, sagte ein Sprecher von "De Mäkelbörger". Das Geschäft lief die ganze Zeit über weiter und soll spätestens Anfang August an den Investor übertragen werden.

Die Unser Heimatbäcker GmbH in Pasewalk, zu dem die Marke "Lila Bäcker" gehört, fällt schon seit längerem durch Wachstumshunger auf. In den Jahren 2005 und 2006 wurden die Nordback GmbH (Rostock) und die Rügener Backwaren GmbH (Bergen auf Rügen) übernommen, wie aus dem Internetauftritt des Unternehmens hervorgeht. 2010 folgte die Übernahme der Bäckerei Schütte mit Sitz in Gägelow bei Wismar.

Der geschäftsführende Gesellschafter des "Lila Bäcker", Volker Schülke, erklärte: "Im Verbund mit De Mäkelbörger werden wir unsere starke Marktposition im Nordosten weiter festigen." Das sei ein wichtiger Schritt, um im harten Wettbewerb der Bäckereibranche weiterhin eine führende Rolle zu spielen./ili/DP/fbr -(dpa)-

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