Auf der SÜFFA zeigen Ladenbauprofis, wie Metzgereien mit maßgeschneiderten Einrichtungskonzepten punkten

19.06.2015 - Deutschland

Hier und da gibt es sie noch, die Metzgereien, die ihre Wurst- und Fleischwaren zwischen nüchternen Kachelwänden und Edelstahl gerahmten Kühltheken einsortieren. Doch heute sind vor allem Ladenkonzepte gefragt, die Raum für Emotionen und Kaufanreize bieten, um sich als Fleischer und Genusshandwerker erfolgreich von den Discountern und dem Lebensmittelhandel abzuheben. Auf der SÜFFA erleben die Fachbesucher vom 18. bis 20. Oktober 2015, wie sie ihren Laden konzeptionell, ästhetisch, funktional und technisch auf den neuesten Stand bringen. 

Kramer Ladenbau

So ändern sich die Zeiten: Moderne Metzgereien setzen Akzente mit Naturmaterialien wie Holz, einer warmen Beleuchtung und einer insgesamt sehr klaren Optik.

Wohnzimmer-Feeling
Führende Hersteller wie Kramer, Schrutka-Peukert, Aichinger, Hanke, bfm Ladenbau oder das Architekturbüro Simus präsentieren die gesamte Palette der Möglichkeiten. Von der kleinen Lösung über einen Umbau bis zum kompletten Neubau. Ein Blick in die Bildarchive der Ladenbauer macht deutlich, wie sich der Auftritt 2015 gegenüber Metzgereien aus den 1990er Jahren verändert hat. Die Imbiss- und Sitzbereiche haben heute einen viel größeren Stellenwert. „Diese Bereiche werden immer detailreicher ausgestaltet. Der Kunde soll sich so wohl fühlen wie im eigenen Wohnzimmer“, sagt Innenarchitektin Ulrike Komrowski von Kramer Ladenbau. Auf der SÜFFA finden die Fachbesucher professionelle Unterstützung, um den Gastrobereich so zu entwickeln, dass er zur eigenen Marke passt. 

Foodtrends aufgreifen
Im stetig wachsenden Außer-Haus-Verzehr steckt noch viel Potenzial für die Metzgereien. Immer mehr Betriebe legen ein Speiseangebot auf, das weit über den Mittagstisch hinausgeht. Dazu gehören Kaffeespezialitäten und ein Snackgeschäft, ausgerichtet an den Bedürfnissen der Kunden, die zu allen Tageszeiten Appetit haben und eine große Auswahl schätzen. „Selbst Gemüse-, Kartoffelgerichte und Aufläufe, wenn sie denn gut gemacht sind, müssen heute in der Metzgertheke präsent sein“, sagt Anja Wehrfritz von Schrutka-Peukert. Allgemeine Foodtrends aufzugreifen und entsprechend zu präsentieren, gehöre heute einfach dazu. Die Fleischerfachmesse stellt nicht nur die aktuellen Tendenzen vor, sondern gibt auch praktische Tipps für eine gelungene Wareninszenierung. Welche Möglichkeiten sich bei der Beleuchtung und der Bestückung der Theke bieten, ist ein zentrales Thema am Metzgerfrauentag, der am Messemontag mit besonderen Angeboten aufwartet. 

Flexible Theken
Im Vergleich zu früher beeindrucken moderne Metzgereien mit weitläufigen Thekenlandschaften, die jedoch geradlinig und klar strukturiert sind, damit sich der Kunde schnell orientiert. Dazu kommen SB-Stationen für handwerkliche Convenience-Produkte sowie attraktive und flexibel nutzbare Verzehrtheken, die sozusagen alles können: warmhalten, kühlen oder als Frontcookingbereich für frischzubereitete Speisen sorgen. Ganz nebenbei erlebt der Schauschrank hinter der Theke eine Renaissance. Spezialitäten wie Salami, Schinken oder Käse werden in den Vitrinen ins beste Licht gerückt. Das Edelsteak in der verglasten Dry Aged Beef Reifekammer liefert einen ersten Augenschmaus. 

Neben der gekonnten Inszenierung rückt die SÜFFA auch die inneren Werte von Kühl- und Heißtheken in den Vordergrund. Stichworte hier: Energieeffizienz, Hygienestandards, Wahrung der Produktqualität und Bedienerfreundlichkeit. 

Neu entdeckt
Das alles setzt eine sorgfältige Planung voraus, um gleichzeitig Arbeits- und Bewegungsabläufe für das Personal zu optimieren und die gesamte Technologie geschickt mit dem Design in Einklang zu bringen. Doch die eigentliche Baumaßnahme sei je nach Aufwand in ein bis zwei Wochen, bei Neubauten in drei bis vier Wochen abgeschlossen, so die Erfahrungswerte bei Schrutka-Peukert. Nach dem Umbau entdeckten viele Kunden das Sortiment ihres Metzgers völlig neu. Alte Liebe, frisch verpackt.

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