Vom Frittieröl zum Koppelrelais

Biobasierter Kunststoff aus Bioabfall: Siemens und Envalior arbeiten zusammen an nachhaltigeren Elektroprodukten

13.10.2025
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Symbolbild

Siemens Smart Infrastructure hat eine neue Serie von Koppelrelais auf den Markt gebracht, deren Kunststoffgehäuse zu 70 Prozent aus biobasiertem Material besteht, das aus Biomasseabfällen gewonnen wird. Der Kunststoff Akulon® K225-KS B-MB wurde von Envalior, einem weltweit führenden Hersteller hochwertiger und nachhaltiger Lösungen für eine Vielzahl von Branchen, in Zusammenarbeit mit Siemens entwickelt, um sicherzustellen, dass alle gewünschten Eigenschaften erfüllt werden. Ausgangsstoff für den Kunststoff ist gebrauchtes Speiseöl (UCO), das nach dem Frittieren in der Lebensmittelindustrie, in Restaurants, Imbissbetrieben und Haushalten anfällt. Da UCO nicht mehr für den menschlichen oder tierischen Verzehr geeignet ist, konkurriert es nicht mit der Lebensmittel- oder Futtermittelproduktion. Während UCO hauptsächlich für Biodiesel verwendet wird, nutzt Envalior es mithilfe eines Massenbilanzkonzepts für die Herstellung von technischen Kunststoffen und vermeidet so die Verbrennung.

Siemens

Prozessschritte – vom nachhaltigeren Rohstoff zum fertigen Koppelrelais

„Die Zusammenarbeit mit Envalior bei der Entwicklung dieses biobasierten Kunststoffs ist ein wichtiger Schritt, um die Verwendung nachhaltigerer Materialien in unseren Elektroprodukten voranzutreiben. Wir freuen uns, mit Envalior einen weiteren starken Partner auf unserem Weg zu einem umweltfreundlicheren Portfolio an unserer Seite zu haben“, sagte Andreas Matthé, CEO Electrical Products bei Siemens Smart Infrastructure. 

„Wir bei Envalior sind stolz darauf, mit Siemens bei der Entwicklung der Koppelrelais-Serie SIRIUS 3RQ4 zusammengearbeitet zu haben. Ein entscheidender Erfolgsfaktor bei diesem Projekt war es, ein ausgezeichnetes Fließverhalten bei dünnwandigen Konstruktionen und eine Einstufung der Klasse V0 nach UL94 bei einer Dicke von nur 0,4 mm zu erzielen und gleichzeitig einen hervorragenden Anteil an Bioabfall-Quellen zu erreichen – und zwar ohne jegliche Qualitätseinbußen“, sagte Dr. Marc Rudolf, Global Key Account Manager, Envalior.

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