Am 29. Juli 1940 wurde irrtümlich Maschinengewehrkühlöl dem Erdnussöl für Speisen bei einer Kompanie (Mitr Kp IV/52) in Ramiswil auf dem bäuerlichen Anwesen von Walter Lisser-Schmid zugemischt und damit Käseschnitten produziert. Dies geschah, weil nach einer Übung das Kühlöl in Speiseöl-Kanistern aufbewahrt wurde, der Gefahrstoff nicht ausreichend gekennzeichnet war und sich das Kühlöl geschmacklich und optisch nicht vom Speiseöl unterscheiden liess.
Darauf erkrankten 74 Wehrmänner und 10–12 Zivilisten an einer Trikresylphosphat-Vergiftung mit teilweise schweren und irreversiblen Lähmungen der Beine. Da einige der Soldaten ihre Rationen etwa mit Kindern teilten, wurden auch Zivilisten geschädigt. 32 Fälle wurden als «schwer» registriert, davon 20 «totalinvalid». Später im selben Jahr ereignete sich noch ein ähnlicher Unfall bei der Schwyzer Gebirgsmitrailleurkompanie IV/72. Mindestens 17 Soldaten erlitten dabei bleibende Schäden, als eine Salatsauce mit dem Kühlöl zubereitet wurde.