Naturkost-Branche bringt Nachhaltigkeit auf die Straße

5. Juni ist Weltumwelttag: Grüne Logistik + Bio aus der Region = neue Stufe der Nachhaltigkei

05.06.2017 - Deutschland

Nachhaltig bauen, verreisen oder einkaufen. Verbraucher fragen immer häufiger nach echten Alternativen zum gewohnten und oft umweltbelastenden Konsum. Gerade beim Lebensmitteleinkauf zeigt sich die Komplexität echter Nachhaltigkeit, die mit der bunten Werbewelt vieler Einzelhandelsketten kaum etwas zu tun hat.

„Wir alle kennen die Bilder von Autobahnen mit schier endlos wirkenden Schlangen von Lkw auf der rechten Fahrspur. Dieser Transport wirkt sich erheblich auf die CO2-Bilanz von Lebensmitteln aus“, erläutert Elke Röder, Geschäftsführerin des Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN)e.V. „Bio-Produkte aus der Region waren von Beginn an die Antwort der Branche. Zu den Vorteilen der Ökologischen Landwirtschaft werden so die Vorteile kurzer Transportwege hinzugefügt. Echte Nachhaltigkeit ist aber noch umfassender. Abermals geht hier die Naturkostbranche vorweg: mit neuen Konzepten zum nachhaltigen Transport.“

Wie entscheidend innovative und nachhaltige Lösungen für einen umweltfreundlichen Warentransport sind, macht Dieter Hallerbach, Geschäftsführer Logistik von BODAN, deutlich. Der Großhandel für Naturkost hatte im Mai das Forum Grüne Logistik realisiert und präsentierte, was künftig möglich und nötig ist.

„Bei saisonalem Obst und Gemüse aus der Region entfallen im Schnitt 30% des insgesamt verursachten CO2-Ausstoßes allein auf den Transport. Verbraucher können also durch eine bewusste Produktauswahl und eigene verantwortungsbewusste Mobilität ihren Konsum nachhaltiger gestalten. Aber beim Lebensmitteltransport sind sie darauf angewiesen, dass andere, nämlich das Transportunternehmen und der Handel, auf umweltschonende Lösungen achten“, so Hallerbach. „Egal ob Lkw mit Gas-, Hybrid-, Elektroantrieb oder neue Kühlkomponenten, vieles rechnet sich betriebswirtschaftlich erst mittel- oder langfristig. Deshalb addieren wir als Werte-geleitete Branche zur Regionalität den nachhaltigen Transport von Bio-Produkten hinzu. Denn Nachhaltigkeit und Umweltschutz dürfen nicht an einer Kosten-Nutzen-Rechnung scheitern.“

Elke Röder ergänzt: „Nachhaltigkeit macht nicht nur das individuelle Verhalten aus, sondern auch die Möglichkeit, an den Leistungen anderer zu partizipieren. Der Bio-Fachhandel steht für ein ganzheitliches und facettenreiches Engagement. Verbraucher haben dort und nur dort die Chance, noch mehr für die eigene Nachhaltigkeit herauszuholen. Die Grüne Logistik ist eine dieser Facetten.“

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