Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (LSB)

Über Leibniz-LSB@TUM

Die wachsende Weltbevölkerung bei gleichzeitig knapper werdenden Ressourcen sowie die zunehmende Prävalenz an Lifestyle- und ernährungsassoziierten Erkrankungen erfordern künftig die nachhaltige Produktion ausreichender Mengen an Lebensmitteln, deren Inhaltsstoff- und Funktionsprofile auf die Vorlieben, die Akzeptanz sowie die nutritiven und gesundheitlichen Bedürfnisse der Verbraucher ausgerichtet sind. Die Entwicklung erfolgsversprechender Lösungsansätze setzt jedoch ein völlig neues Systemverständnis voraus, welches die komplexen Wirksysteme biologisch relevanter Inhaltsstoffe beginnend von den Rohstoffen über maßgeschneiderte Lebensmittelprodukte hinaus bis hin zu deren physiologischen Wechselwirkung mit dem menschlichen Organismus umfasst. Das Leibniz-LSB@TUM ist deshalb darauf ausgerichtet die Struktur-Funktionszusammenhänge komplexer Systeme an biofunktionalen Inhaltsstoffen in Lebensmitteln zu klären, diese aus alternativen Rohstoffen, wie zum Beispiel Algen, und Prozessseitenströmen in finale Lebensmittelprodukte durch ressourcenschonende Herstellungsverfahren zu überführen sowie ihre Funktion als biologische Wirk- und Signalmoleküle zur Stimulation ernährungsphysiologisch relevanter Stoffwechselprozesse zu klären (Wirksystemforschung). Durch die Entschlüsselung der Translationsprinzipien komplexer Wirkstoffsignaturen (Wirkstoffsysteme) in individualisierte Aktivierungsmuster von molekularen Zielstrukturen, wie zum Beispiel Rezeptoren und Ionenkanäle, von Signaltransduktions- und Genregulationsprozessen in Zellen des Gastrointestinaltrakts sowie in Zellen des Immunsystems (Blutzellen) sollen neue Grundlagen für personalisierte Ernährungskonzepte erarbeitet und wichtige Beiträge geliefert werden, um die Dynamik des gesamten Essverhaltens besser zu verstehen. Das Leibniz-LSB@TUM besitzt ein einzigartiges Forschungsprofil an der Schnittstelle zwischen Lebensmittelchemie & Biologie, Chemosensoren & Technologie sowie Bioinformatik & Maschinelles Lernen. Dieses ist über die ehemalige Stammdisziplin der klassischen Lebensmittelchemie weit hinausgewachsen und leitet im Hinblick auf die biologische Funktion komplexer Inhaltsstoffmuster die Entwicklung einer SYSTEMBIOLOGIE DER LEBENSMITTEL ein. Dazu schafft es ein einzigartiges Forschungsumfeld, in dem Chemiker, Biologen, Ernährungswissenschaftler, Biotechnologen, Informatiker und Mathematiker kompetenzübergreifend in Teams zusammenarbeiten, mit dem Ziel, das neue Forschungsfeld als eigenständige Disziplin zu etablieren.

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  • Branche : Lebensmittel

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