Erscheinungsbild und Blatt
Der Weiße Fuchsschwanz ist eine sommergrüne, einjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von meist 10 bis 70, manchmal bis zu 100 Zentimeter. Es wird eine Pfahlwurzel gebildet. Die oberirdischen Pflanzenteile können kahl oder verkahlend bis klebrig-flaumig behaart sein. Sein meist aufrechter, manchmal aufsteigender bis selten niederliegender, stark verzweigter Stängel ist weitgehend kahl sowie im oberen Bereich mehr oder weniger dicht wollig behaart, mehr oder weniger grün und im getrockneten Zustand weiß. Große Exemplare bilden Steppenläufer.
Die wechselständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel der Stängelblätter ist mit einer Länge von 5 bis 40 mm etwa halb so lang wie die Blattspreite oder etwa so lang wie die jungen seitenständigen Laubblätter. Ihre einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 4 bis 8 Zentimeter sowie einer Breite von 1,5 bis 3 Zentimeter elliptisch bis verkehrt-eiförmig oder länglich-spatelig mit stängelumfassender, schmal-keilförmiger Spreitenbasis und spitzem bis stumpfem oder abgerundetem und weißlich bis gelblich begranntem oberen Ende. Der Blattrand ist flach bis mehr oder weniger wellig, glatt und manchmal ist er knorpelig sowie weiß. Die Stängelblätter sind hinfällig und in ihren Blattachseln entwickeln sich neue Laubblätter. Diese seitenständigen Laubblätter besitzen eine 7 bis 20 mm lange sowie 3 bis 10 mm breite Blattspreite. Manchmal sind die überwiegend hellgrünen Laubblätter gelblich oder rötlich getönt.
Blütenstand und Blüte
Die Blütezeit reicht in Mitteleuropa von Juli bis Oktober und in Kalifornien von Juni bis Oktober. Der Weiße Fuchsschwanz ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die grünen, wießlich-grünen oder gelblichen Blütenknäuel stehen blattachselständig. Weibliche und männliche Blüten stehen durcheinander im Blütenknäuel. Die unterhalb jeder Blüte jeweils drei Vorblätter sind bei einer Länge von 1,5 bis 4 mm eineinhalb- bis doppelt so lang wie die Blütenhülle und lanzettlich-linealisch bis ahlenförmig mit mehr oder weniger stachelspitzigen, stechenden oberen Ende.
Die unauffälligen, eingeschlechtigen Blüten sind dreizählig und grün. Jede Blüte enthält nur drei grüne bis braune, freie Blütenhüllblätter, die deutlich kürzer als die Vorblätter sind. Männliche Blüten enthalten drei freie, fertile Staubblätter. Weibliche Blüten enthalten drei mehr oder weniger gleiche, bei einer Länge von meist 1 bis 1,5 (0,7 bis 2) mm lanzettlich-längliche bis linealische, oder schmal-eiförmige freie, dünne Blütenhüllblätter mit spitzem oberen Ende und drei haltbare, sitzende, aufrechte, schlanke, papillöse Narben. Der eiförmige, einkammerige, oberständige Fruchtknoten enthält nur eine aufrechte Samenanlage.
Frucht und Samen
Die haltbare, ellipsoid-eiförmige Blütenhülle umhüllt die Frucht und ist während der Fruchtreife grün-weiß bis braun und im unteren Bereich glatt, weiter oben besonders in der Nähe des oberen Endes runzelig-höckerig. Die Frucht ist bei einer Länge von 1,5 bis 2 mm ellipsoid-eiförmig. Die Fruchthülle reißt auf etwa halber Höhe quer mit glatten Rand auf (circumscissil). Jede Frucht enthält nur einen Samen. Die Samen sind bei einer Länge von 0,8 bis 1,1 mm linsenförmig. Die Samenschale ist glänzend rötlich-braun bis schwarz sowie glatt.
Chromosomensatz
Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 16; es liegt Diploidie vor, also 2n = 32.