App "FoodT" trainiert Gehirn auf Essensverzicht

Viele Assoziationen mit ungesunden Lebensmitteln werden verändert

30.01.2017 - Großbritannien

Forscher der University of Exeter versuchen, das Gehirn mittels der Spiel-App "FoodT" http://exeter.ac.uk/foodt auf gesunde Ernährung zu programmieren. Die Trainings-Software basiert auf einem relativ simplen Prinzip: Wenn ein Nahrungsmittel grün umrandet ist, muss es der Nutzer schnellstmöglich antippen. Ist es rot umrandet, muss der Anwender hingegen still sitzenbleiben.

Neue Assoziationen mit Essen

Ziel des Trainings ist es, das Gehirn nach und nach darauf einzustimmen, bei den ungesunden, rot umrandeten Lebensmitteln nach dem Motto "Stopp! Willst du das wirklich essen?" auf die Bremse zu steigen. Gleichzeitig werden anonym Daten für die Forschung gesammelt - in kurzen Fragebögen müssen die Nutzer Auskunft über ihr Essverhalten geben. Dafür können sie auch personalisieren, den Verzicht welcher Lebensmittel sie trainieren möchten.

"Du versuchst, deinem Gehirn neue Assoziationen mit den Nahrungsmitteln beizubringen - je öfter du das Spiel in verschiedenen Situationen spielst, desto besser", heißt es in den FAQs der App. "Einige Forschungsarbeiten weisen darauf hin, dass die Effekte stärker sein könnten, wenn du das Spiel spielst, wenn du hungrig bist oder ein Verlangen nach bestimmten Lebensmitteln hast. Es könnte auch effektiver sein, FoodT zu Zeiten und an Orten zu spielen, wo du normalerweise Lust auf das Essen bekommst, dessen Aufnahme du reduzieren möchtest", heißt es.

Einfach an Gewicht verlieren

Die Anwendung wurde nach dem Vorbild eines Online-Spiels http://foodtraining.exeter.ac.uk der Forschungsgruppe von Natalia Lawrence und Frederick Verbruggen konzipiert. Spieler desselben konnten laut einer Studie nach viermaligem Spielen bereits ihre Essensaufnahme und ihr Gewicht reduzieren. FoodT ist im Google Play Store http://bit.ly/2kspzs0 erhältlich, an der Entwicklung für iOS-Geräte wird noch gearbeitet.

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