Schulze: Verbot von Obst- und Gemüse-Tütchen wenig sinnvoll

09.09.2019 - Deutschland

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hält ein Verbot auch von sogenannten Hemdchenbeuteln für Obst und Gemüse in Supermärkten für wenig sinnvoll. «Wenn wir die verbieten würden, dann würde noch mehr Obst und Gemüse eingeschweißt, portioniert in den Handel kommen», sagte sie am Freitag in Berlin. Kunden packen Früchte oft in kleine, besonders leichte Tütchen - wegen ihrer Form heißen sie bei Fachleuten auch Hemdchenbeutel. Die sind bei Verbrauchern beliebt: 2017 griffen die Deutschen pro Kopf im Schnitt 39 Mal zu.

Schulze empfiehlt mehrfach benutzbare Beutel. Diese seien ökologischer, weil sie aus recyceltem Plastik bestünden. Langfristig will Schulze die Hemdchenbeutel in Supermärkten durch wiederverwendbare Netze ersetzen. Im Handel gibt es bereits eigene Lösungen: Der Discounter Aldi kündigte etwa im Juni an, künftig für Hemdchenbeutel einen Cent pro Stück zu verlangen. Damit sollen Kunden seltener zugreifen. (dpa)

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