Kind und/oder Karriere?

Studie zum Thema Vereinbarkeit von 5050

02.11.2022 - Deutschland

5050 by OMR und Appinio haben zusammen eine Studie zum Thema Vereinbarkeit von Frauen, Karriere und Kindern umgesetzt. Die Onlinebefragung mit 622 Teilnehmerinnen zwischen 20 und 45 Jahren in klassischer Bürotätigkeit aus den unterschiedlichsten Branchen soll den aktuellen Status quo aufzeigen, auf Missstände aufmerksam machen und die Förderung in diesem Bereich vorantreiben. Die zentralen Fragen, denen in der Studie nachgegangen wurde, sind:

appinio GmbH

Ein Ergebnis der Studie von 5050 by OMR und Appinio: 25 Prozent der befragten Frauen ohne Kinder denken, dass sie in ihrem Unternehmen nicht problemlos Kinder bekommen könnten.

  • Wie wirkt sich die (geplante) Familiengründung auf die Karriere aus - und andersherum?

  • Wie familiengerecht werden Arbeitgeber*innen wahrgenommen?

  • Wie wird der Wiedereinstieg nach der Elternzeit wahrgenommen?

  • Wie viel Zeit bleibt für persönliche Weiterentwicklung und Hobbys?

  • Gleichberechtigung gefördert, aber nicht gefühlt

    Die Befragung brachte hervor, dass knapp 83 % der Teilnehmerinnen der Meinung sind, dass der/die Arbeitgeber*in Gleichberechtigung fördert. Um diese zu fördern, werden mehrere Maßnahmen genannt: mit 69 % sind flexible Arbeitszeiten die häufigste Maßnahme, gefolgt von Netzwerkmöglichkeiten mit 42 %. Mütter nennen mit 67 % ebenfalls die flexiblen Arbeitszeiten und an zweiter Stelle mit 15 % die Kinderbetreuung durch den Arbeitgeber. 18 % der Befragten gaben jedoch an, dass es keinerlei Maßnahmen gibt.

    Trotzdem herrscht weiter ein Ungleichgewicht: In Bezug auf die Vergütung haben 33 % der Befragten das Gefühl, weniger als die männlichen Kollegen zu verdienen und 32 % denken, dass sie nicht die gleichen Chancen wie diese hätten.

    Arbeitende Mütter fühlen sich häufig diskriminiert

    44 % der Frauen schrecken bzw. schreckten davor zurück, Karriere mit Kind zu machen. In Bezug auf den Wiedereinstieg in den Job nach der Elternzeit gaben 37 % der Befragten an, dass dieser erschwert wurde - wobei davon knapp jede Zweite (48 %) in einer führenden Position ist.

    In Hinblick auf das Arbeitsumfeld gaben 38 % an, dass sie aufgrund der Mutterschaft schon einmal Diskriminierung erfahren haben und 25 % denken, dass sie in ihrem Unternehmen nicht problemlos Kinder bekommen können.

    47 % der Befragten ohne Kinder haben das Gefühl, dass die Entscheidung für ein Kind die Karriere negativ beeinflusst und bei Frauen, die bereits Nachwuchs haben, sind es 43 %.

    Interessen, Karriere und Kind kaum vereinbar

    Die Care-Arbeit zu Hause wird von 62 % der Befragten überwiegend alleine erledigt, 35 % teilen diese partnerschaftlich auf und bei 2 % erledigt der/die Partner*in den Großteil.

    62 % fällt die Vereinbarkeit von Kind und Karriere schwer, unabhängig von der Aufteilung der Care-Arbeit und 37 % geben an, nicht genug Zeit und Kapazitäten für persönliche Interessen und Weiterentwicklung zu haben.

    Die ganze Studie mit weiteren Hintergrundinformationen und Stimmen zu dieser Thematik kann hier oder auf der Webseite eingesehen und kostenfrei heruntergeladen werden.

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