Wie KI aus Sicht der Deutschen die Arbeitswelt revolutionieren wird

6 von 10 Arbeitnehmenden (63 Prozent) erwarten, dass KI ihre Produktivität steigern wird

05.07.2023 - Deutschland

Mehr als jeder zweite Deutsche (52 Prozent) ist überzeugt, dass KI-Technologie ihre täglichen Aufgaben und Arbeitsabläufe in den nächsten fünf Jahren revolutionieren kann. Zu dieser Erkenntnis kommt eine aktuelle Studie zum Thema KI und Arbeitsmarkt von The Stepstone Group, einer der global führenden Recruiting-Plattformen.

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Aber die 3.000 Befragten sind mit der Geschwindigkeit der Neuerungen noch nicht zufrieden: 6 von 10 Befragten (62 Prozent) sagen, dass der eigene Arbeitgeber nicht genügend in Schulungs- und Entwicklungsprogramme investiert, um sie bei der effektiven Nutzung von KI-Technologie zu unterstützen. Dabei bewerten gleichzeitig 44 Prozent diejenigen Unternehmen als äußerst attraktive Arbeitgeber, die im Bereich der KI-Technologie und -anwendungen führend sind.

Unternehmen in der Bringschuld

"Unternehmen müssen vorangehen, wenn es darum geht, Verunsicherung über KI auszuräumen. Beschäftigte sollten ermutigt und befähigt werden, KI-Tools in den Arbeitsalltag zu integrieren", sagt Sebastian Dettmers, CEO von The Stepstone Group. "Wenn KI uns repetitive Tätigkeiten abnimmt, können wir uns auf die ausschließlich menschlichen Fähigkeiten konzentrieren, die in Zukunft immer wichtiger werden: Kreativität, Problemlösungskompetenz und Empathie. Darin werden wir Menschen der künstlichen Intelligenz auch zukünftig überlegen sein."

65 Prozent der Befragten glauben, dass Künstliche Intelligenz einen moderaten bis großen Einfluss auf ihren Arbeitsalltag haben wird. 63 Prozent gehen zudem davon aus, dass sich ihre Produktivität mithilfe von KI erheblich steigern wird - und deren Einsatz nicht etwa dazu führen wird, dass ihre Arbeit irgendwann ersetzt wird.

Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei The Stepstone Group und Leiter der Studie: "Das Interesse an KI ist groß. Kein Wunder! Unternehmen, die jetzt sowohl in Automatisierung als auch in ihre Mitarbeitenden und deren Fähigkeiten investieren, schaffen sich einen doppelten Wettbewerbsvorteil: Sie sind nicht nur technologische Vorreiter, sondern auch attraktivere Arbeitgeber. - In Zeiten der Arbeiterlosigkeit ist das so wichtig wie nie zuvor."

KI sorgt für schnelle Prozesse im Recruiting

Bezogen auf Bewerbungsprozesse kann der Einsatz von KI beispielsweise zu einer deutlichen Effizienzsteigerung zugunsten von Bewerbenden führen. Dem stimmten mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Befragten zu. Auch für Recruiter*innen kann Künstliche Intelligenz das Tagesgeschäft erleichtern: Zwei Drittel der Befragten antizipieren, dass KI zukünftig zur Reduzierung manueller Aufgaben beitragen und den Zeitraum bis zur Einstellung verkürzen könne. "Künstliche Intelligenz löst derzeit branchenübergreifend eine Revolution aus. Sie wird für den Arbeitsmarkt ein Gamechanger sein. Jobsuchende und Unternehmen werden zukünftig viel schneller zueinander finden. Die Matches zwischen Fähigkeiten, Persönlichkeit, Wünschen auf der einen und Aufgaben, Kultur, Angebot auf der anderen Seite werden immer besser werden, sodass sich Recruiter*innen und Bewerbende darauf fokussieren können, was wirklich zählt: der zwischenmenschliche Eindruck", sagt Dr. Tobias Zimmermann.

Über die KI-Studie von The Stepstone Group

Wir erleben aktuell die nächste große Revolution am Arbeitsmarkt. Und wir alle sind Teil davon: Künstliche Intelligenz wird die Arbeitswelt, wie wir sie kennen, grundlegend verändern. Automatisierung, gesteigerte Effizienz und neue Beschäftigungsmöglichkeiten sind nur einige der erwartbaren Auswirkungen. Welche Chancen bietet KI der Arbeitswelt in Deutschland und wie stehen Arbeitnehmende der Nutzung von KI gegenüber? Diese und weitere Fragen hat The Stepstone Group im Rahmen einer Online-Umfrage untersucht. An der Befragung haben von Mitte Mai bis Anfang Juni 2023 mehr als 3.000 Menschen teilgenommen. Davon haben ca. 24 Prozent Führungsverantwortung, während ca. 19 Prozent im Recruiting tätig sind. Die Ergebnisse sind für die Erwerbsbevölkerung in Deutschland repräsentativ.

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