Die Erfindung der Dosenwurst wird dem Würstchenfabrikanten und Gründer der Halberstädter Würstchen- und Konservenvertriebs GmbH Friedrich Heine zugeschrieben, dem in Braunschweig aufgefallen war, dass dort Spargel in Dosen zum Kauf angeboten wurde. Ihm kam gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Idee, dass wenn Gemüse in Dosen ganzjährig angeboten werden kann, das doch auch mit seinen Würsten funktionieren müsste. Nach mehrjähriger Forschung und unzähligen Experimenten gelang es ihm, erstmals auch Wurst in Dosen herzustellen. Die ersten Ergebnisse seiner Arbeit präsentierte Heine dem Fürsten von Wernigerode, der zunächst nicht von dieser Art der Konservierung begeistert war, denn als dieser die Dose öffnete, schlug ihm ein widerlicher Geruch entgegen. Damit wäre die Forschungsarbeit Heines eigentlich beendet gewesen.
Zu Heines Überraschung wendete sich jedoch Kaiser Wilhelm II. an ihn und beauftragte Heine damit, 40.000 Paar Würstchen zur Einweihung des Kyffhäuserdenkmals für die geladene Prominenz zu liefern. Diese Menge war natürlich zu viel, um alles frisch an einem Termin anbieten zu können, so verpackte Heine seine Wursterzeugnisse erneut in Dosen, trotz des Misserfolgs, welchen er bei dem Fürsten erfuhr. Am 18. Juni des Jahres 1896 war es so weit: Friedrich Heine hatte alle seine Wurstwaren in Dosen verpackt und den geladenen Gästen bereitgestellt. Durch einen Platzregen verließen die Gäste fluchtartig den Ort, an dem die Einweihung des Denkmals stattfinden sollte, beziehungsweise kamen erst gar nicht dorthin, sodass Heine auf seiner Dosenwurst sitzen blieb.
Dieser zunächst als vermeintliches Pech zu bezeichnende Umstand wandelte sich jedoch, als Heine erkannte, dass die von ihm in Dosen verpackte Wurst haltbar blieb. Offensichtlich hatte er die richtige Kombination zwischen verwendetem Blech, dessen Stärke, der richtigen Temperatur und weiteren Faktoren getroffen, um seine auf diese Weise konservierten Würstchen mehrere Monate haltbar zu machen.