Sonnenkekse waren ursprünglich ein etwas größeres Gebäck der Region. Am Anfang des 20. Jahrhunderts verkaufte die Familie Lin Malzkuchen im damaligen Dorf namens „Seko“ (神岡), dem heutigen Stadtteil Shengang District von Taichung, als von 1895 bis 1945 Taiwan unter japanischer Herrschaft stand. Anfangs wurde der Teig der Kekse mit Schweineschmalz hergestellt. Später wurde es durch Pflanzenöl ersetzt. Man nannte ihren Malzkuchen den „Kuen-Stil-Malzkuchen“
Der Bäcker Wei Qing-hai (chinesisch 魏清海, Pinyin wèi qīng hǎi) orientierte sich an diesem Malzzuckergebäck. Lin Shao-Song und seine Frau waren sehr angetan vom neuen Malzkuchen von Wei Qing-Hai und stellten ihn darauf als Bäckermeister für ihre „Tai-Yang-Tang-Bäckerei“ (chinesisch 太陽堂, Pinyin tài yáng táng) ein. Wei Qing-hai benannte es 1965 in den heutigen Namen „Sonnenkeks“ um, der vom Gründer der Bäckerei, Shao-Song Lin (chinesisch 林紹崧, Pinyin lín shào sōng), stammt. Durch diese Bäckerei wurde dieser Name bekannt.
Einer anderen Erzählung nach soll der Name Sonnenkeks daher gekommen sein, dass der runde Keks der japanischen Flagge ähnlich sehen würde. Und Japan (日本) auch das „Land der aufgehenden Sonne“ (日 = „Tag“ oder „Sonne“) und (本 = „Ursprung“, „Wurzel“ oder „Beginn“) genannt wird. Die Kekse wurden mittig mit diesem Zeichen der Bäckerei versehen.
Sonnenkekse waren erst nur eine Spezialität in Taichung. Durch den Bau der Eisenbahn wurden sie weiter transportiert und durch Mundpropaganda in der ganzen Nation bekannt. Eine bekannte Bäckerei lag in der Nähe des Bahnhofs.