Inszenierung der Brotkultur: Atmosphäre steigert die Kauflaune

südback 2014 stellt Erlebniswelten im backenden Handwerk vor / Stuttgart: Branchentreffpunkt präsentiert Trends im Ladenbau und bei Filialen auf Rädern

16.07.2014 - Deutschland

Kundennähe, Vertrauen, Fachkompetenz – das sind die Stärken der Handwerksbäcker und Konditoren, die auch einen hohen Anteil am Geschäftserfolg der Betriebe haben. Und diese Merkmale der traditionellen Bäcker und Konditor zeigen sich den Kunden bereits beim ersten Kontakt – sobald er den Laden betritt und die Einrichtung die Einkaufsatmosphäre prägt. „Die Chancen liegen in standortindividuellen Auftritten, die ein starkes Markenbild abgeben“, weiß Günter Muth, Marketing- und Vertriebsleiter bei Aichinger Ladenbau. Entscheidend dabei: Ehrlichkeit, Glaubwürdigkeit und Authentizität müssen für die Kunden spürbar sein. Auf der Südback in Stuttgart erleben die Fachbesucher vom 18. bis 21. Oktober, wie sie diese Wettbewerbsvorteile auf- und ausbauen können: mit dem richtigen Konzept, der geeigneten Technik und der passenden Einrichtung.

Clevere Chamäleon-Theke
Der Aussteller Aichinger konzentriert sich bei der südback 2014 in Halle 5 vor allem auf zwei Dinge: „Mit Fachkompetenz und emotionaler Warenpräsentation begeistert der Handwerksbäcker seine Kunden. Deshalb stellen wir beides auf der südback ganz klar in den Fokus.“ Das Standkonzept ist dabei auf die Kernbereiche Brot und Backen, Kaffee und Außer-Haus-Verzehr ausgerichtet - losgelöst von Design- oder Motto-Trends. Im Mittelpunkt stehen dafür Flexibilität und der tageszeitliche Rhythmus im Verkauf. „Wir wollen die Kernkompetenzen des Bäckers thematisieren. Die Besucher erwarten mehr, als nur eine schöne Einrichtung. Sie erwarten Lösungen, wie sie den Herausforderungen der Branche begegnen können“, sagt Günter Muth. Stefan Gratzfeld von Korte Einrichtungen bestätigt: „Heutzutage gehört die Präsentation eines tages- und uhrzeitbezogenen Sortiments zu den Standardvoraussetzungen für einen erfolgreich agierenden Bäckereibetrieb“. Gemeinsam mit seinem Partnerunternehmen BSC-Konzepte zeigt Korte auf der südback im L-Bank Forum (Halle 1) eine sich über den Tag immer wieder verändernde Thekenpräsentation. Eine Auslage, wandlungsfähig wie ein Chamäloen, schaffe immer wieder neue Kaufanreize. Zusätzlich wird das Unternehmen zusammen mit dem Wiener Kaffee-Experten Alexander Schärf & Söhne das Thema Kaffeespezialitäten und Spezialgetränke auf einer wesentlich größeren Fläche als bisher bespielen. „Wir wollen nicht nur innovative Ladeneinrichtungen bieten, sondern praktische Unterstützung für Gesamtkonzeptionen“, sagt Stefan Gratzfeld. Erlebnisbacken dürfe nicht nur eine Floskel sein, sondern müsse gelebt werden.

Filiale auf Rädern - die Ansprüche steigen
Selbst das Geschäft auf Rädern wird zum Erlebnis. Willkommen sind die rollenden Filialen vor allem dort, wo die Verkaufsmobile den Bäcker vor Ort ersetzen und die Bewohner aufgrund ihres Alters nicht mehr so beweglich sind. Ein Service, der beim aktuellen demographischen Wandel immer gefragter sein wird. Aber auch auf dem Wochenmarkt oder als Frühstückslieferant für Firmen sind Verkaufsmobile gefragt. „Die Anforderungen an die Fahrzeuge werden immer anspruchsvoller“, sagt Dominik Bornhorst, Geschäftsführer von BSK Verkaufsmobile, der die neuesten Modelle von Mercedes Benz auf der südback in Halle 5 vorstellt. Neben zuverlässiger Kühlung und einer Stromversorgung, die viele Stunden ohne Zufuhr von außen auskommt, seien die neuen Fahrzeuge auch in Sachen Optik und Verkaufspsychologie ein Genuss. Je nach Bauart sind beim Sprinter vier Meter Verkaufsraumlänge und bis zu fünf Meter beim Kofferaufbau möglich.

Multifunktionale Einrichtung: Orientierung und Kühltechnik mit Design
„Es liegt noch viel Potenzial in der Erweiterung des Angebots in der Bäcker- und Konditorbranche. Für gute Bäckerei-Cafés ist ein erstklassiges Kaffee-Sortiment heute Pflicht. Das muss für den Kunden auf den ersten Blick erkennbar sein“, so Silke Schmidsberger von Schweitzer Ladenbau. Der Kunde soll schon beim Betreten des Ladens wissen, was er wo bekommt. Dasselbe gilt für Speisen und Snacks. Um dieses erweiterte Angebot richtig zu präsentieren und den damit geänderten Bewegungsablauf auch reibungslos zu gestalten, sei die Planung im Vorfeld immens wichtig. Besonders das Warenangebot in einem eigenen gekühlten SB-Bereich gewinnt an Bedeutung, auch durch die neue Verpackungsordnung und die Kennzeichnungspflicht für Zutaten. Hier sind gestalterisch ganz neue Lösungen gefragt. Die Kühltechnik soll in möglichst außergewöhnliches Design verpackt werden. Schweitzer stellt dazu seine Kühltheke BacoFrame und einen neuen Tiefkühlturm vor. In dem 1,70 Meter hohen Glaszylinder drehen sich sieben Teller mit je 85 Zentimeter Durchmesser. Darüber hinaus baut das Unternehmen auf der südback in Halle 3 einen Laden mit Modellcharakter auf. Das heißt: viel Raum für Feinkost, Tee und einen großzügigen Kaffeebereich. Eine Backstation für Brot und Gebäck sowie eine Eismanufaktur runden den Betrieb ab.

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