Marktforum der LfL bringt Experten zusammen und verdeutlicht eindrucksvoll die weltweite Bedeutung bayerischer Braukunst

31.03.2016 - Deutschland

Mehr als 120 Experten aus Brauereien und Mälzereien, Getränkeverkaufs- und Handelsunternehmen, Erzeuger- und Erzeugergemeinschaften, Verbraucherverbänden, Tourismus und Presse kamen gestern in der Traditionsgaststätte Augustiner-Keller in München zusammen und tauschten sich über wichtige Zukunftstrends und Herausforderungen der Bierbranche aus. Titel des 11. Markforums der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) war der Wert des Bayerischen Bieres, angefangen von den Rohstoffen über die Braukunst bis hin zum Bierabsatz sowie der Bierkultur als Tourismusmagnet. Das heute noch gültige Reinheitsgebot von 1516, weltbekanntes Qualitätsrezept aus „Gerste, Hopfen und Wasser“, feiert heuer das 500-jährige Jubiläum. Das LfL-Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte hat zu diesem Anlass die traditionelle Wertschöpfungskette Bier aus Bayern in den Mittelpunkt des Marktforums gerückt.

Namhafte Fachleute aus den Bereichen Bier, Hopfen, Malz und Getreide beleuchteten dieses bayerische Grundnahrungsmittel in einem globalisierten Markt. Landwirtschaftsminister Helmut Brunner brachte die besondere Stellung des Bieres auch im Laufe der bayerischen Geschichte zum Ausdruck: „Bier fasziniert die Menschen heute genauso wie früher“. Bier ist identitätsstiftend und verdeutlicht sehr gut den Trend, dass Regionalität in Zeiten der Internationalisierung Orientierung bietet und besonders attraktiv wird. Das bayerische Bier ist die Nummer eins bei den von der EU-geschützten bayerischen Herkunftsangaben.
Die LfL begleitet die Wertschöpfungskette „Bayerisches Bier“ mittels angewandter pflanzenbaulicher Forschung, Züchtung und dem angeschlossenen Versuchswesen. Darüber hinaus leistet sie einen Beitrag, die Partner entlang der Wertschöpfungskette und unter Einhaltung des Reinheitsgebots miteinander zu vernetzen. Gerade die starke Vernetzung, angefangen bei Hopfen und Gerste, den Brauereinen bis hin zum Verbraucher, ist unverzichtbar, um die Erfolgsgeschichte in Zukunft fortzuschreiben.
Der Slogan „Bayerisches Bier – einzigartig in der Welt“, fußt auf mehreren Tatsachen. Die Struktur der Bayerischen Brauwirtschaft ist traditionell mittelständisch geprägt: Nirgends sonst entfällt ein so großer Anteil des gesamten Bierabsatzes auf mittelständische Brauereien oder sogar Familienunternehmen – aktuell rd. 626 Brauereien. Den Rahmen für diese Vielfalt bietet das bayerische Reinheitsgebot mit seiner jahrhundertealten Tradition. Die Bierrohstoffe, wie der Hopfen, haben einen wesentlichen Anteil an der Einzigartigkeit des bayerischen Bieres. Rund 85 % der deutschen und 35 % der Welt-Hopfenproduktion erfolgt in bayerischen Hopfengärten. Die Stärke der bayerischen Hopfenproduktion macht nicht zuletzt das breite Sortenspektrum von aroma- bzw. bitterbetonten Hopfensorten aus. Auch die Braugerste aus Bayern hat zu Recht einen guten Ruf. Und als relativ extensive Fruchtart hat sie auch ökologische Vorteile.

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