Bitburger Braugruppe will nach Konsolidierung 2018 wieder wachsen

08.03.2017 - Deutschland

Die Bitburger Braugruppe will mit gestrafftem Sortiment ab 2018 wieder wachsen. "Dieses Jahr werden wir einen Rückgang haben: Es ist das Jahr der Konsolidierung", sagte der neue Geschäftsführer der Bitburger Braugruppe, Axel Dahm, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Bitburg. Dazu gehöre, dass die Gruppe "das ein oder andere Produkt" vom Markt nehmen und sich "an der ein der anderen Stelle neu aufstellen" werde. Danach werde wieder in den "Wachstumsmodus" umgeschaltet, sagte Dahm, der im Herbst 2016 von der Chefetage des Gerolsteiner Brunnen zu Bitburger gewechselt war.

2016 war der Absatz der Braugruppe leicht auf 7,0 Millionen Hektoliter gesunken (2015: 7,1). Der Umsatz stagnierte bei 786 Millionen Euro (2015: 786,6). Die Hauptmarke Bitburger macht mit 3,8 Millionen Hektolitern mehr als die Hälfte des Absatzes der Gruppe aus.

Zur Braugruppe gehören auch die Marken Köstritzer, Wernesgrüner, Licher und König Pilsner. Nach Angaben von Dahm ist die Gruppe beim Absatz bundesweit die Nummer drei, beim Umsatz Nummer zwei.

Dahm setzt auf einen Strategiewechsel. Die Qualität des Bieres solle wieder mehr in den Mittelpunkt gestellt werden, sagte er. Dazu gehörten auch "mittelfristig höhere Preise". Er wolle die Preise "in den nächsten fünf bis zehn Jahren deutlich weiterentwickeln". Wie, wollte er noch nicht sagen. Nur so viel: "Dass das schwierig wird, ist mir bewusst."

Der neue Geschäftsführer bestätigte, dass die Sponsoring-Partnerschaft der Bitburger Brauerei und dem Deutschen Fußballbund auslaufen werde. Der Vertrag werde Ende 2018 nicht verlängert. Dies habe mit der strategischen Neuausrichtung zu tun.

"Ein riesiges Potenzial" sieht Dahm im Auslandsgeschäft. "Da wollen wir deutlich überproportional wachsen", sagte er. Es gebe einen großen Nachholbedarf: "Wir sind spät dran", sagte er mit Verweis auf Wettbewerber aus den USA und Brasilien. Vor allem Märkte in Asien und die USA hätten die Eifeler Brauer im Blick.

Auch beim alkoholfreien Bier werde das Wachstum noch weitergehen, sagte Dahm. Daher werde im Sommer dieses Jahres in Bitburg eine neue und größere Entalkoholisierungsanlage in Betrieb genommen, "um die Nachfrage bedienen zu können". Die Braugruppe zählt insgesamt 1700 Mitarbeiter./rtt/DP/she (dpa)

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