Beck's-Brauer AB Inbev verdient mehr als erwartet

14.05.2018 - Belgien

Der weltgrößte Bierbrauer AB Inbev ist dank einer starken Nachfrage in China, Europa und Mexiko gut in das laufende Jahr gestartet. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei um rund vier Prozent auf 4,99 Milliarden Dollar (rund 4,2 Mrd Euro) gestiegen, teilte der Anbieter von Marken wie Beck's, Budweiser, Corona und Stella Artois am Mittwoch im belgischen Leuven mit. Der Umsatz legte um etwas mehr als einen Prozent auf 13,1 Milliarden Dollar zu.

Der Gewinnanstieg geht unter anderem auf die nach der Übernahme von SABMiller erzielten Spareffekte zurück. Belastet habe dagegen der Start einiger Marketingkampagnen vor der für Brauereien wichtigen Fußballweltmeisterschaft in Russland im Sommer. In den ersten drei Monaten schnitt der Konzern besser ab, als die von Bloomberg befragten Experten erwartet hatten. Dies sorgte für kräftige Kursgewinne.

Das Papier legte zuletzt rund drei Prozent auf 85,46 Euro zu. Da AB Inbev mit einem Börsenwert von rund 170 Milliarden Euro der wertvollste Konzern der Eurozone ist, macht das in absoluten Zahlen rund fünf Milliarden Euro aus. Die Aktie stand allerdings auch in den vergangenen Wochen deutlich unter Druck und war Anfang Mai bis auf 78,95 Euro und damit den tiefsten Stand seit 2014 gefallen.

Das Ergebnis des ersten Quartals sei eine Erleichterung gewesen, schrieb Morgan-Stanley-Analyst Olivier Nicolai in einer Studie. Das Wachstum habe sich wieder beschleunigt. Er empfiehlt die Aktie zum Kauf und sieht ein Kursziel von 110 Euro. Noch optimistischer ist Goldman-Sachs-Analyst Mitch Collett, der das Papier nach den Zahlen zum ersten Quartal weiter auf der "Conviction Buy List" führt und mittelfristig Kurse von 120 Euro sieht. Ihm habe vor allem der Ausblick gefallen, der auf eine Wachstumsbeschleunigung hindeute.

AB Inbev selbst geht im laufenden Jahr von einem starken Wachstum beim Umsatz als auch operativen Ergebnis aus. Der Konzern will dabei den Umsatz pro Hektoliter dank einer stärkeren Fokussierung auf hochpreisige Marken stärker als die Inflation steigern - die Kosten sollen dagegen geringer ansteigen als die allgemeine Preisentwicklung./zb/men (dpa) 

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