NGG fordert Chancengleichheit für deutsche Zucker-Unternehmen
Zu der gestern bekannt gewordenen Restrukturierung von Südzucker mit angekündigten Kosteneinsparungen von bis zu rund 100 Millionen Euro hat Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), erklärt: „Seit der Liberalisierung des europäischen Zuckermarktes 2017 haben es die deutschen Zucker-Unternehmen mit Kontrahenten zu tun, die in ihren Ländern von erheblichen Subventionen profitieren, die es hierzulande nicht gibt. Dieser Wettbewerbsnachteil gegenüber den europäischen und nichteuropäischen Marktteilnehmern kann von den Unternehmen allein nicht ausgeglichen werden. Die Folgen sind längst sichtbar: So hat auch Nordzucker bereits Ende vergangenen Jahres den Abbau von 80 Stellen in Deutschland angekündigt.

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Wir erwarten, dass sich Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner auf europäischer Ebene für mehr Chancengleichheit und eine einheitliche, eng aufeinander abgestimmte und verbindliche EU-Agrarpolitik einsetzt. Mit der Abschaffung der Europäischen Zuckermarktordnung wurde, wie von der deutschen Politik gewünscht, der Markt für den Welthandel geöffnet. Allerdings wurde es sträflich versäumt, diesen Schritt mit den richtigen politischen Maßnahmen zu flankieren. Dass in Europa jedes Land sein eigenes Subventionssüppchen kocht und sich viele nicht an die getroffenen Vereinbarungen halten, führt zu großen Nachteilen für die deutschen Unternehmen, die im Abbau von Arbeitsplätzen münden.
Unternehmen, die unter politisch gewollten strukturellen Maßnahmen leiden, müssen auch durch die Politik unterstützt werden. Passiert das nicht, werden die Folgen des Arbeitsplatzabbaus in den betroffenen Regionen erheblich sein.“
In der deutschen Zuckerindustrie arbeiten rund 2.700 Menschen an neun Standorten.
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