Deutschland: Erzeugerpreise für Agrarprodukte steigen im Rekordtempo
Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte sind im April um fast 40 Prozent hochgeschossen. Das sei der größte Preisanstieg gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung 1961, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Schon im März hatte es ein Rekordplus von 34,7 Prozent gegeben. Im Vergleich zum Vormonat März stiegen die Preise um 5,6 Prozent. Sowohl die Preise für pflanzliche Erzeugnisse (plus 45,7 Prozent) als auch für tierische Erzeugnisse (plus 35,8 Prozent) legten kräftig zu.

Bild von JackieLou DL auf Pixabay
Der enorme Preisanstieg bei pflanzlichen Produkten sei unter anderem auf die seit Juli 2020 steigenden Getreidepreise zurückzuführen, berichteten die Wiesbadener Statistiker. Diese lagen im April um gut drei Viertel (77,6 Prozent) über dem Vorjahresmonat und damit noch etwas höher als im März. Der Ukraine-Krieg hat die zuvor schon angespannte Lage auf dem Weltmarkt verschärft und treibt die Preise.
Deutlich verteuert hat sich Raps (plus 77,1 Prozent). Die Erzeugerpreise für Kartoffeln haben sich zudem binnen Jahresfrist mehr als verdoppelt (plus 106,2 Prozent). Das liege an witterungsbedingt geringen Ernten und einem relativ niedrigen Preisniveau im Vorjahresmonat wegen der Pandemie, so die Statistiker.
Hingegen sanken die Erzeugerpreise für Obst um fast 15 Prozent, Gemüse wurde kaum teurer (plus 1,1 Prozent). Erdbeeren verbilligten sich beinahe um ein Viertel (24 Prozent) - wegen einer frühen und reichen Ernte ist das Angebot dieses Jahr groß, während die Nachfrage schwächelt. Deutliche Anstiege gab es beim Milchpreis (plus 37 Prozent) und bei Eiern (plus 18 Prozent).
Die Erzeugerpreise beschreiben das Entgelt ohne Umsatzsteuer, das die Landwirte für ihre Produkte auf der ersten Handelsstufe erzielen. Steigende Erzeugerpreise können zu höheren Verbraucherpreisen führen./als/DP/jha (dpa)
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