Tönnies Transparenztool: Schon hunderttausend Schweine gechipt

16.11.2016 - Deutschland

Die Anforderungen der Verbraucher und Märkte an die Landwirtschaft steigen und damit werden die Anforderungen an die Betriebsführung in der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion noch größer. Mit der Entwicklung und Etablierung neuer Technologien, die bei der Produktion und Vermarktung große Fortschritte bringen, beschäftigt sich die Unternehmensgruppe Tönnies. Auf der EUROTIER 2016, 15. bis 18.11., in Hannover, stellt Tönnies-Livestock das höchst innovative RFID-UHF-Projekt vor. Die Radio-Frequenz-Identifikation (RFID) mittels neuartiger Sender-Ohrmarken, erschließt für die gesamte Erzeugungskette völlig neue Möglichkeiten. „Die RFID-UHF-Ohrmarke sieht wie die bekannte Standard-Tierohrmarke aus, beinhaltet jedoch einen codierten Datenchip, der aus Entfernungen von bis zu zwei Metern mit einem RFID-UHF-Lesegerät ansprechbar ist“, erklärt Dr. Robert Elmerhaus, Geschäftsführer der Tönnies-Livestock die Grundfunktion.

Tönnies

Tönnies Transparenztool auf EUROTIER in Hannover

Die verschiedenen Stakeholder rund um die Produktion des Lebensmittels »Fleisch« stellen höchste Ansprüche an die Klarheit und Transparenz der Erzeugung. Sowohl der Lebensmittelhandel, wie auch Verbraucher und Gesetzgeber wurden bis dato durch das, von Tönnies entwickelte Rückverfolgungssystem, fTRACE mit Daten rund um die Entstehung des individuellen Produktes informiert. Mit der Einführung der RFID-UHF-Technologie birgt das neue Managementwerkzeug Möglichkeiten in der Produktion und Gesundheitsvorsorge.

Über Genetik, Geburt, Mast und Schlachtung erstreckt sich dank RFID-UHF-Ohrmarken ein vollständiges Band an Dateninformationen, die einen vollständigen Lebenszyklus des individuellen Einzeltieres, einschließlich der relevanten Parameter darstellen können. Ab Geburt sind alle Details speicherbar. Mit dem Sauenplaner verknüpft liegen die Informationen vor und werden im Lebenszyklus durch weitere Daten ergänzt. Bei der Schlachtung kommt es, zusammen mit den Befunddaten, zur „Verheiratung“ aller erhobenen Daten. In Bezug auf die Transparenz ist damit die zweifelsfreie Nämlichkeit des Einzeltieres gegeben. Die erhobenen Daten können Zuchtorganisationen, Ferkelerzeugern, Mästern, Schlachtbetrieben und Vermarktern zur Verfügung stehen. Auf das Einzeltier bezogen können beispielsweise Elterntiere, Startgewicht, Tageszunahmen, Gesundheitsbehandlungen, Medikament- und Futtergaben Bestandteil der Daten sein.

„Als Ergebnis der vollständigen Datenlage, entsteht der perfekte »Personalausweis des Schweines«. Zusammen mit den Bilddaten des Schlachtkörpers, deren Erhebung wir im Rahmen unserer Transparenzpolicy schon vor zehn Jahren etabliert haben, liegen uns lückenlose Informationen von Anbeginn an vor“, erläutert Tönnies-Livestock Geschäftsführer Heiner Strömer. Die Erkenntnisse aus den Analysen helfen den Landwirten einerseits die Produktionsparameter gezielter zu steuern und können andererseits auch genutzt werden, kundenspezifische Programme zu fahren und damit Mehrwerte für ihren Betrieb zu erzielen. Natürlich entsteht hier ein großer Pool an Daten, für deren Verwaltung und Analyse die IQ-Agrar verantwortlich zeichnet. Die weiteren Tönnies-Partner sind Topigs Norsvin, MS Schippers und RF-Embedded.

In der Erprobungsphase wurden bereits einhunderttausend RFID-Ohrmarken eingesetzt und die Auswertungen werden nun auf größere Gruppen ausgedehnt. Interessierte Landwirte können das Managementtool auf der Messe kennenlernen. „Wir nutzen die EUROTIER in ihrer Bedeutung als weltgrößte Messe im Bereich der Nutztierhaltung als Plattform, um für neue Systemteilnehmer zu werben, die mit uns gemeinsam zukunftsfähige Wege in der Schweineproduktion gehen möchten“, erklärt Heiner Strömer das Engagement auf der EUROTIER in Hannover.

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