Fahnder durchsuchen Neuland-Büros wegen Betrugsverdachts

01.08.2014 - Deutschland

Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat wegen des mutmaßlichen Etikettenschwindels bei Neuland die Geschäftsräume des Tierschutzlabels durchsucht. Die Ermittler hätten Unterlagen und Dateien in Bad Bevensen, Bonn und Sachsen-Anhalt sichergestellt, sagte Oberstaatsanwältin Frauke Wilken am Donnerstag.

Einem NDR-Bericht zufolge richten sich die Ermittlungen gegen einen Geschäftsführer der Vermarktungsgesellschaft in Bad Bevensen. Er habe möglicherweise davon gewusst, dass konventionell gehaltene Hähnchen unter dem Neuland-Gütesiegel verkauft wurden. Dieses steht für besonders artgerechte Tierhaltung. 

Neuland hatte im Frühjahr einen Hähnchenmäster aus Wietze wegen Missbrauchs des Labels angezeigt. Er soll jahrelang konventionell gehaltenes Geflügel als Neuland-Fleisch verkauft haben. Bundesgeschäftsführer Jochen Dettmer versprach, die Ermittler bei der Aufklärung zu unterstützen. «Wir haben eine interne Prüfung gemacht und keine Anhaltspunkte für einen Betrug beim Vermarkter gefunden.»

Ob die Vorwürfe gegen den Neuland-Geschäftsführer den Landwirt entlasten, war zunächst unklar. In beiden Fällen laufen die Ermittlungen noch. «Es wird einige Zeit dauern, bis das Datenmaterial ausgewertet ist», sagte Wilken. -(dpa)-

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