Züchter fordern bessere Kennzeichnung von Gänsefleisch

14.12.2015 - Deutschland

Kurz vor Weihnachten haben deutsche Züchter und Verbraucherschützer eine bessere Kennzeichnung von Gänsefleisch gefordert. Verbraucher könnten derzeit nicht erkennen, ob ihr Fleisch aus Betrieben mit Stopfleberproduktion stammt, sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes Bäuerliche Gänsehaltung, Lorenz Eskildsen, der «Welt am Sonntag». Diese vor allem in Osteuropa verbreitete Herstellungsform ist in Deutschland verboten. 

Auch Verbraucherschützer machten sich für eine klarere Kennzeichnung stark. Den Kunden sei etwa beim traditionellen Gänsebraten zu Weihnachten nicht nur die Herkunft, sondern auch die Mastart wichtig, sagte Stephanie Wetzel, Leiterin des Projekts Lebensmittelklarheit der Verbraucherzentralen. 

Das Bundesernährungsministerium verwies auf die Europäische Union. «Eine allgemein verpflichtende Kennzeichnung von Fleisch aus der Fettleberproduktion muss auf EU-Ebene erfolgen», sagte eine Ministeriumssprecherin dem Blatt. Einige EU-Mitglieder stellten sich aber quer. Nach Angaben von Eskildsen ist vor allem Frankreich, wo Gänsestopfleber als Delikatesse gilt, gegen eine Kennzeichnung. (dpa) 

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