Bundesregierung: Kein Zusammenhang zwischen Bierpreisen und Klimawandel
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Einen Zusammenhang mit der Braugerstenproduktion, wie er in einer kürzlich veröffentlichten Studie dargestellt wird, sehe die Bundesregierung allerdings nicht. Das geht aus einer Antwort des Bundeslandwirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Der klimapolitische Sprecher der Linken im Bundestag, Lorenz Gösta Beutin, kritisierte, die Bundesregierung nehme die Klimawissenschaft nicht ernst genug. "Die Bundesregierung muss aus ihrer klimapolitischen Schockstarre aufwachen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Beutin fordert deshalb den Bund auf, in diesem Bereich mehr Forschungsgelder bereitzustellen. "Wegschauen lässt die Kosten für die Klimawandelfolgen nur steigen", sagte Beutin.
Hintergrund der Anfrage waren kürzlich veröffentlichte Studienergebnisse eines internationalen Forscherteams im Fachblatt "Nature Plants". Demnach könnte infolge des Klimawandels Bier knapp und teurer werden. So würden sich laut Studie bei einem ungebremsten Anstieg der Temperaturen die Bierpreise weltweit im Schnitt etwa verdoppeln. Verantwortlich sei das häufigere gleichzeitige Auftreten von Dürre- und Hitzeperioden während der Wachstumsperiode von Gerste, was das Angebot an der Brauzutat verknappen würde.
Die Forscher verwiesen allerdings auch auf mögliche Schwächen und Unsicherheiten der Studie. So seien etwa keine denkbaren Anpassungen berücksichtigt, die die Erntemengen auch in Zeiten des Klimawandels stabilisieren könnten, wie neue Technologien oder die Nutzung angepasster Sorten. Alle Schätzungen beruhten auf derzeitigen Daten zur Weltwirtschaft, Bevölkerung, landwirtschaftlichen Praktiken oder Ernährungsgewohnheiten./stz/DP/zb (dpa)
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