Eislöffel, mit dem das Eis plastikfrei gegessen werden kann

Gründer im Interview: Spoontainable

15.05.2019 - Deutschland

Mehr als 360 Millionen Eislöffel aus Plastik werden jährlich nach nur einmaligem Gebrauch weggeworfen. Spoontainable hat einen innovativen essbaren Eislöffel entwickelt, mit dem das Eis plastikfrei gegessen werden kann. Spoontainable verwendet die Fasern der Kakaoschale, durch die unser Eislöffel stabil und nachhaltig wird. Julia Piechotta, Gründerin und Geschäftsführerin von Spoontainable stellt sich den Fragen der yumda-Redaktion.

Spoontainable

Die beiden Gründerinnen: Amelie Vermeer (links) und Julia Piechotta (rechts)

Spoontainable

Spoontainable

Spoontainable
Spoontainable
Spoontainable

Wie seid Ihr auf die Idee mit euren Löffeln gekommen?

Im Rahmen der Studierendenorganisation Enactus Hohenheim, haben wir ein soziales Projekt gegründet, das sich auf das Plastikproblem fokussiert. Dabei haben wir verschiedene Plastikursachen und mögliche Lösungen analysiert und kamen schließlich auf die Idee des essbaren Eislöffels.  

Wie lange hat die Entwicklung gedauert und was waren die herbsten Rückschläge?

Knapp ein halbes Jahr haben wir an der Rezeptur gearbeitet, bis wir schließlich die Kakaoschalenfasern entdeckt haben. Diese sind die Hauptkomponente unseres nachhaltigen Löffels und haben uns einen großes Schritt voran gebracht. Die anschließende Produzentensuche im letzten Jahr hat sich als schwierig entpuppt, da wir als Startup noch keine Erfahrungswerte aufweisen konnten und auch unsere Finanzierungssituation nicht geklärt war. Doch letztendlich haben wir auch hier einen tollen Kooperationspartner finden können und unsere ersten maschinellen Prototypen entwickeln können. Nach einem Jahr Entwicklung ist unser Spoonie endlich am Markt verfügbar.

Wie war das erste Feedback vom Markt?

Die ersten Tester waren von der Idee begeistert und haben uns bestärkt, den Prototypen zu optimieren und die Idee zu einem Startup zu entwickeln. Genau das haben wir in den letzten Monaten geschafft. Wir haben unsere Rezeptur verbessert, verwenden keinen Zuckerzusatz und verzichten auf künstliche Aromen oder Zusatzstoffe. Unser veganer Löffel ist also nicht nur nachhaltig und plastikfrei sondern auch lecker und 100% biologisch abbaubar.

Habt ihr euch den Markt so vorgestellt? Welche Besonderheiten hattet ihr zu meistern?

Mit einigen Besonderheiten haben wir zwar im Vorfeld rechnen können, wie beispielsweise der Preisfrage. Viele Schwierigkeiten kamen aber erst im nächsten Schritt auf, wie zum Beispiel die Lagerung der Spoonies. Einige Eisdielen verfügen über geringe Lagermöglichkeiten und können deshalb nicht von unseren Staffelpreisen profitieren. Durch die Zusammenarbeit mit regionalen Großhändeln und unserem Logistiker versuchen wir aber immer einen Kompromiss zu finden, sodass so viele Eisdielen wie möglich, unseren Spoonie anbieten können.

Würdet ihr es wieder tun?

Definitiv JA! Die Gründung unseres eigenen Startups hat uns fachlich aber auch persönlich unglaublich weiter entwickelt. Wir haben eine eigene Supply Chain aufgebaut, ein wichtiges Netzwerk geschaffen und gezeigt, dass wir noch während unseres Studiums ein erfolgreiches Startup aufbauen können.

Was gebt ihr neuen Start-uplern mit auf den Weg?

Traut euch. Eine Gründung erfordert viel Mut und Kraft. Aber die Arbeit zahlt sich aus und bringt euch weiter. Nehmt alle Kontakte und Netzwerkmöglichkeiten mit, die euch begegnen und traut euch zu fragen! Auch wir standen immer wieder vor neuen Herausforderungen und wussten uns durch wertvolle Kontakte aus den verschiedensten Bereichen zum Glück immer schnell zu helfen.  

Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

KI verändert die Lebensmittel & Getränkebranche

Da tut sich was in der Lebensmittel- und Getränke-Branche …

So sieht echter Pioniergeist aus: Jede Menge innovative Start-ups bringen frische Ideen, Herzblut und Unternehmergeist auf, um die Welt von morgen zum Positiven zu verändern. Tauchen Sie ein in die Welt dieser Jungunternehmen und nutzen Sie die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme mit den Gründern.