Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München ist an neuen Leibniz-Labs beteiligt
n seiner Sitzung am 19.03.2024 hat der Senat der Leibniz-Gemeinschaft weitreichende Entscheidungen in verschiedenen institutsübergreifenden Förderformaten getroffen. In einem neuen Format bewilligte der Senat erstmals 3 Leibniz-Labs. Jedes dieser Labs wird für 3 Jahre mit 3 Millionen Euro gefördert. Das Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München ist an 2 der Leibniz-Labs beteiligt:
„Systemische Nachhaltigkeit – Biodiversität, Klima, Landwirtschaft und Ernährung innerhalb planetarer Grenzen“
„Pandemic Preparedness – Vorbereitung auf künftige Pandemien durch Vernetzung inter- und transdisziplinärer Forschung: One Health, One Future“
Zum Leibniz-Lab „Systemische Nachhaltigkeit“
Das Leibniz-Lab „Systemische Nachhaltigkeit“ stellt sich der Herausforderung durch den rasanten Verlust an Biodiversität und den anhaltenden Klimawandel einerseits und intensive Landwirtschaft und Ernährungssicherung andererseits. Es führt das maßgebliche Wissen in Wissenschaft und Gesellschaft zusammen, um die Entwicklung und Umsetzung systemischer Lösungen zu forcieren. Mit insgesamt 41 Forschungseinrichtungen und 11 Forschungsclustern der Gemeinschaft bildet es einen zentralen Wissens- und Beratungshub zu Fragen von Biodiversität, Klima, Landwirtschaft und Ernährung.
Zum Leibniz-Lab „Pandemic Preparedness: One Health, One Future“
Das neue Leibniz-Lab „Pandemic Preparedness: One Health, One Future” verknüpft exzellente inter-und transdisziplinäre Forschung aus 41 Leibniz-Instituten. Dabei kooperieren Erreger-orientierte Wissenschaften (Virologie, Bakteriologie, Mykologie und Immunologie) zusammen mit weiteren Lebenswissenschaften wie der Ökologie erstmals deutschlandweit mit Gesundheitstechnologien, der Gesundheitsökonomie, der Lebensmittelforschung und der Bildungsforschung. Ziel ist es, zur Vorbereitung, Prävention und Reaktion auf künftige Pandemien die Forschungsarbeiten auf den genannten Gebieten zu bündeln und das erworbene Wissen politisch Verantwortlichen in Form evidenzbasierter Handlungsempfehlungen zur Verfügung zu stellen.
Wir bringen unsere Expertise ein
„Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Expertise im Bereich der systemischen Lebensmittelforschung in die beiden Leibniz-Labs einbringen können“, sagt Prof. Dr. Veronika Somoza, Direktorin des Freisinger Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie. „Unsere Forschung geht weit über die isolierte Betrachtung von bioaktiven Aromastoffen hinaus und orientiert sich an einer systemischen Sichtweise, die auch wichtige Aspekte der Nachhaltigkeits- und Gesundheitsforschung einbezieht. Die Vernetzung der inter- und transdisziplinären Exzellenz der Leibniz-Forschung wird die Entwicklung und Umsetzung systemischer Lösungen für gesellschaftlich relevante Herausforderungen beschleunigen“, so die Wissenschaftlerin weiter.
Frau Prof. Somoza beschäftigt sich mit der Isolation und Charakterisierung sowie der Bioaktivität und Bioverfügbarkeit von aromaaktiven Lebensmittelinhaltsstoffen. Sie erforscht, wie deren komplexe Netzwerke die sensorische Qualität von Lebensmitteln bestimmen und unsere Gesundheit beeinflussen. Hierzu verfolgt sie mit ihrem Team den noch jungen interdisziplinären Forschungsansatz einer Lebensmittel-Systembiologie.
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