EU einigt sich auf Fischquoten für 2014
Das Bundeslandwirtschaftsministerium wagte sich am Dienstagabend dennoch schon an eine Prognose: Bei Makrele und Scholle dürften die deutschen Fischer deutlich höhere Quoten als im laufenden Jahr erhalten. Beim Hering sei eine "geringfügige Kürzung auf hohem Niveau" zu erwarten. Bei Seelachs und Kabeljau geht das Ministerium von einer deutlichen Kürzung aus.
"Allerdings konnte der Rat für die Nordseebestände nur vorläufige Quoten festlegen", betonte auch das Ministerium. "Die vorläufigen Quoten entsprechen in der Regel 70 Prozent der von der Wissenschaft empfohlenen Gesamtfangmenge."
Die Minister einigten sich ungewöhnlich rasch nach zwei Verhandlungstagen schon am Dienstagabend. In den vergangenen Jahren hatten die EU-Staaten in der Regel noch bis in die Morgenstunden um die Fangmengen gerungen. EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki sieht die unerwartete Einigkeit als Beleg für einen Schwenk in der europäischen Fischereipolitik: "Sie [die Minister] haben in der Tat verstanden, dass Nachhaltigkeit gute Ergebnisse liefern und sich lohnen kann."
Die EU will ihre teils strapazierten Fischbestände in Zukunft schonender bewirtschaften. Den Rahmen dafür schafft die im Frühjahr beschlossene Fischereireform.
Der Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, Robert Kloos, erklärte: "Über 60 Prozent der Bestände in Nordsee und Nordostatlantik werden inzwischen nachhaltig bewirtschaftet. Bis 2015 wird dieser Prozentsatz weiter deutlich steigen und bis spätestens 2020 wollen wir das Nachhaltigkeitsziel für alle Bestände erreichen."/hrz/DP/she
Meistgelesene News
Weitere News aus dem Ressort Politik & Gesetze
Holen Sie sich die Lebensmittel- und Getränke-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.