Symrise erreicht Ziele trotz Euro-Stärke - Nur vager Ausblick erwartet

07.03.2014 - Deutschland

Der Aromen- und Duftstoffhersteller Symrise <SY1.ETR> hat aus Sicht von Analysten 2013 trotz des heftigen Gegenwinds durch die Euro-Stärke seine Ziele erfüllt. Das Duftstoffgeschäft (Scent & Care) dürfte weiter von der Erweiterung der Mentholproduktion in Holzminden und der Übernahme des US-Herstellers Belmay profitiert haben. Auch das Geschäft mit Geschmacksstoffen (Flavor & Nutrition) dürfte ungünstigen Wirtschaftsbedingungen insbesondere in Europa trotzen. Umsatz und Gewinn sollten vor diesem Hintergrund im Konzern kräftig klettern. Die Bilanz veröffentlicht der MDax<MDAX.ETR>-Konzern an diesem Montag (10.03.).

Symrise AG

Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg bis Mittwoch befragten Experten erwarten für 2013 im Schnitt ein Umsatzplus von 5,8 Prozent auf 1,835 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) dürfte sich noch stärker um 15,5 Prozent auf 292,3 Millionen Euro erhöht haben. Für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erwarten die Experten 376,4 (Vorjahr: 338,9) Millionen Euro und damit auch eine höhere Marge von 20,5 (19,5) Prozent. Unter dem Strich gehen die Experten von einem Gewinnsprung um 15,4 Prozent auf 181,7 Millionen Euro aus. Die Dividende dürfte für 2013 auf 74 (Vorjahr 65) Cent je Aktie klettern.

Triebfeder ist aus Sicht von Analyst Jack Gorman von Davy Research das Duftstoffgeschäft. Gestützt auf dieses habe der Konzern in den ersten neun Monaten bereits eine solide Entwicklung vorgelegt. Im Schlussquartal sollte Symrise trotz des heftigen Gegenwinds bei den Wechselkursen auf Kurs geblieben sein und Umsatz und Gewinn im Gesamtjahr deutlich steigern. Symrise profitiere dabei auch von der starken Stellung in den Schwellenländern. Zudem sei das Unternehmen Marktführer bei Menthol, das vor allem in vielen Mundhygiene-Produkten steckt.

Die zuletzt kräftig ausgebauten Anlagen dürften aus Sicht von Equinet-Analystin Nadeshda Demidova gut ausgelastet sein. Sie verweist aber auch darauf, dass das vierte Quartal bei Symrise traditionell schwach ist. Dennoch sollte die Marge im Schlussquartal wegen geringerer Rohstoffkosten vergleichsweise hoch sein. Auch Bankhaus Lampe Experte Heiko Feber verweist auf die geringeren Rohstoffpreise zum Jahresende.

Für das laufende Jahr dürfte Symrise aus Sicht der Analysten noch keine konkrete Prognose abgeben. Bankhaus Lampe-Experte Feber erwartet, dass Symrise-Chef Heinz-Jürgen Bertram zu diesem Zeitpunkt nur ein schnelleres Wachstum als der Markt für Duft- und Geschmacksstoffe von zwei bis drei Prozent in Aussicht stellen wird. Anfang November hatte Bertram nach einem robusten dritten Quartal die Prognosen für 2013 bestätigt. Auch an den mittelfristigen Zielen hielt er fest. "Von der leichten konjunkturellen Abkühlung in einzelnen Märkten konnten wir uns erfolgreich abkoppeln", erklärte er damals.

Der Konzern stellt mit mehr als 5900 Mitarbeitern Duft- und Geschmacksstoffe her. Die zwei Bereiche sind gemessen am Umsatz in etwa gleich groß. Die Holzmindener sind weltweit die Nummer vier und beliefern Parfum-, Kosmetik-, Lebensmittel- und Getränkehersteller sowie die Pharmaindustrie./jha/mne - (dpa-AFX) -

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