OLG verhandelt ab März Tönnies-Streit um doppeltes Stimmrecht
Das Oberlandesgericht in Hamm beschäftigt sich ab dem 9. März mit dem Führungsstreit im Fleischkonzern Tönnies. Den Termin bestätigte ein Sprecher des OLG der Deutschen Presse-Agentur.
Das Bielefelder Landgericht hatte im Mai 2014 das doppelte Stimmrecht von Clemens Tönnies im Gesellschafterkreis des Schlachtkonzerns in der ersten Instanz gekippt und damit seine Machtposition ins Wanken gebracht. Geklagt hatte sein Neffe und Patenkind Robert. Beide halten jeweils die Hälfte an Deutschlands größtem Fleischkonzern mit einem Jahresumsatz von 5,6 Milliarden Euro (2013). Clemens Tönnies, auch Chef des Aufsichtsrates von Schalke 04, war in Berufung gegangen.
Ein weiteres Verfahren läuft seit November am Landgericht Bielefeld. Hier fordert Robert Tönnies einen geschenkten 5-Prozent-Anteil von seinem Onkel zurück. Für den 9. Februar hat das Gericht den nächsten Gerichtstermin angesetzt. Die Beweisaufnahme soll am 20. April fortgesetzt werden. Clemens Tönnies und sein Neffe halten je 50 Prozent der Anteile. Robert wirft seinem Onkel nun arglistige Täuschung und groben Undank vor und fordert, die Schenkung rückgängig zu machen. Ist Robert Tönnies damit erfolgreich, würde er die Mehrheit übernehmen./lic/DP/stb (dpa)
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