Erstes Quartal: Erneut deutliche Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis

Verlust im ersten Quartal entspricht Erwartungen

16.07.2015 - Deutschland

Der Nordzucker Konzern aus Braunschweig verzeichnete in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2015/16 erneut deutliche Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis. Das erste Quartal schloss erwartungsgemäß mit einem Verlust.

So lag der Umsatz in der Berichtsperiode bei 374 Millionen Euro und ist damit um rund 25 Prozent zurückgegangen (Vorjahresperiode: 501 Millionen Euro). Der Rückgang ist vor allem auf die anhaltend niedrigen Preise für Quotenzucker zurückzuführen. Nordzucker hat das Quartal mit einen Periodenfehlbetrag in Höhe von 6,9 Millionen Euro abgeschlossen (Vorjahr: Überschuss 24 Millionen Euro). Die niedrigen Preise sind Folge eines starken Wettbewerbs in Europa sowie der rückläufigen Entwicklung des Weltmarktpreises. In den zurückliegenden Jahren hatten außerdem Maßnahmen der EU-Kommission zu zusätzlichen Importen geführt und den Verfall der Preise beeinflusst.

Mit dem konzernweiten Effizienzprogramm FORCE, das Kosten, Prozesse und Strukturen optimieren wird, begegnet Nordzucker diesen Entwicklungen. Hartwig Fuchs, Vorstandsvorsitzender der Nordzucker AG, verdeutlicht den Kurs des Unternehmens, effizienter und schlanker zu werden: „Mit Blick auf 2017 müssen wir auch bei niedrigen Zuckerpreisen konkurrenzfähig sein und uns markt- und kundenorientiert aufstellen.“ So sollen im Zuge des neuen Effizienzprogramms mindestens 50 Millionen Euro eingespart werden. „Wir stellen jetzt die Weichen für die Zukunft, auch wenn wir die Effekte erst mittelfristig sehen werden“, sagt der Vorstandsvorsitzende.

Nordzucker geht nach wie vor davon aus, dass ein positives Ergebnis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres nicht wahrscheinlich ist. Belastende Faktoren wie die hohen Zuckerbestände und der verschärfte Wettbewerb werden im laufenden Geschäftsjahr ihre Spuren hinterlassen. Die Reduzierung der Anbaufläche sowie die einsetzende Preisbelebung in ganz Europa werden sich erst mittelfristig auswirken. Ein rückläufiges Angebot innerhalb der EU sowie auf dem Weltmarkt wird entsprechende Auswirkungen auf die Preise haben.

Das Geschäftsjahr der Nordzucker erstreckt sich vom 1. März bis Ende Februar.

Der vorgelegte Zwischenbericht für das erste Quartal erfasst alle Geschäftstätigkeiten vom 1. März bis zum 31. Mai 2015. 

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