In aller Munde: Wirtschaftsfaktor Erdbeere

29.02.2016 - Deutschland

Europäer mögen's süß und fruchtig - das zeigen zumindest die Statistiken der Erdbeerbranche. Dabei greift insbesondere der deutsche Verbraucher gerne auf Produkte aus Europäischem Anbau zurück. Er hat in den Jahren 2013 und 2014 im Schnitt 3,4 Kilogramm der Früchte verzehrt.

Erdbeeren zum Frühstück, als Nachtisch oder zur Kaffeezeit - getreu dem Motto der pan-europäischen Kampagne "Ich liebe rot" verzehren Verbraucher in den 28 Mitgliedsländern der Europäischen Union jährlich rund 1,2 Millionen Tonnen der roten Früchte. Auf Platz eins schaffen es die deutschen Erdbeerliebhaber mit mehr als 250.000 Tonnen, gefolgt von Italien, Polen, Frankreich, Großbritannien und Spanien.

Damit die beliebten Erdbeeren aus Europa solch eine hohe Nachfrage sättigen können, ernteten Europas Erdbeerproduzenten in den letzten Jahren stabile 1,1 bis 1,15 Millionen Tonnen pro Jahr. So erwirtschafteten die Produzenten in Europa rund 2,1 Milliarden Euro bei einem gewichteten Durchschnittspreis von 1,70 Euro pro Kilo (basierend auf Daten von EUROSTAT). Die Branche bietet derzeit 200.000 Arbeitsplätze.

Zu den wichtigsten Produzenten in Europa zählt Spanien mit 300.000 Tonnen Erdbeeren. Aber auch Polen, Deutschland, Italien und Großbritannien tragen zu der hohen Gesamtproduktion bei. Im Jahr 2014 lieferten diese Länder gemeinsam 74 Prozent der in Europa angebauten Erdbeeren aus.

Exportschlager Deutsche Erdbeere

Der deutsche Erdbeer-Markt steht nicht nur für hungrige Verbraucher, sondern auch für starke Produzenten: In den vergangenen fünf Jahren hat die Branche einen hohen Exportanteil erreicht. So wurde für 2012 mit mehr als 16.000 Tonnen ein Höchststand verzeichnet. 2013 und 2014 erzielten deutsche Erzeuger ein Ausfuhrvolumen zwischen 13.000 und 14.000 Tonnen. Dabei gehen mehr als 80 Prozent der exportierten Erdbeeren in die Nachbarländer Österreich, Frankreich, Tschechische Republik, Dänemark und Niederlande sowie nach Italien. Solch eine große Menge an Erdbeeren benötigt in Deutschland zunächst einmal Platz, um zu gedeihen. Daher hat sich die Anbaufläche im Jahr 2012 um mehr als 2.000 Hektar vergrößert. Bezogen auf die letzten drei Jahre beträgt sie nun insgesamt über 15.000 Hektar.

"Ich liebe rot"-Kampagne

Die "Ich liebe rot"-Kampagne wird unterstützt von dem Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt der spanischen Regierung sowie dem Wirtschaftsverband für die andalusische Erdbeere INTERFRESA und der EU und stellt die Qualität der Erdbeeren im internationalen Vergleich in den Vordergrund. Der Konsum Europäischer Früchte vermeidet unnötig lange Transportwege und stellt sicher, dass sich die Verbraucher auch in Deutschland auf frische und qualitativ hochwertige Naturprodukte freuen können. Die Kampagne hat eine Laufzeit von drei Jahren und umfasst neben regelmäßiger Medienarbeit über Empfehlungen und Rezepte, Aktivitäten in Social Media Kanälen und einer digitalen Kampagnen-Plattform auch Werbemaßnahmen im Umfeld des Einzelhandels.

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