Familienstreit bei Aldi-Nord vor Oberverwaltungsgericht

24.11.2017 - Deutschland

Das Schleswig-Holsteinische Oberverwaltungsgericht (OVG) beschäftigt sich am Donnerstag (9.30 Uhr) mit dem Familienstreit beim Discounter-Riesen Aldi-Nord. In zwei Berufungsverfahren geht es dort unter anderem um die Zusammensetzung des Vorstandes einer wichtigen Familienstiftung, die 19,5 Prozent der Anteile an Aldi Nord hält. Es wird mit einer Entscheidung gerechnet.

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Hintergrund: Nach dem plötzlichen Tod von Berthold Albrecht 2012 kämpfen Mitglieder seiner Familien um ihren Einfluss auf die Jakobus-Stiftung. Berthold ist ein Sohn des Aldi-Nord-Gründers Theo Albrecht. Umstritten ist vor allem die Zusammensetzung des Stiftungsvorstandes. Denn durch eine Satzungsänderung war die Macht der Familie im Gremium spürbar beschränkt worden. Dies war auch vom Kreis Rendsburg-Eckernförde als Stiftungsaufsicht akzeptiert worden.

Doch kippte das Verwaltungsgericht Schleswig nach dem Tod von Berthold Albrecht wegen einer Klage der Erben aus formalen Gründen die Satzungsänderung. Dagegen wehrt sich nicht nur der Kreis Rendsburg, sondern auch Bertholds Bruder Theo Albrecht junior.

In einem weiteren Verfahren am OVG fordern die Erben von Berthold Albrecht Einsicht in die aktuelle Satzung der Markus-Stiftung, einer weiteren Stiftung von Aldi-Nord. Das Verwaltungsgericht hatte die Klage mit der Begründung abgewiesen, die Akten enthielten schützenswerte Inhalte./gyd/DP/he (dpa)

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