'FAZ': Edeka und Nestle wollen Kriegsbeil begraben

17.04.2018 - Deutschland

Der monatelange Streit zwischen dem Einzelhändler Edeka und dem Nahrungsmittelkonzern Nestle könnte einem Pressebericht zufolge bald vorbei sein. Unterhändler beider Seiten hätten sich Ende vergangener Woche in den Verhandlungen um Rabatte und Konditionen grundsätzlich auf einen Kompromiss verständigt, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Dienstag) unter Berufung auf Teilnehmer der Gespräche.

Unterschrieben sei diese Vereinbarung zwar noch nicht. Doch mit Hochdruck werde in den kommenden Tagen über die Details eines neuen Einkaufsvertrages zwischen dem größten Nahrungsmittelhersteller der Welt und dem von Edeka geführten europäischen Händlerverbund Agecore verhandelt. Deutschlands größter Lebensmittelhändler hatte sich mit europäischen Partnern wie Intermarché, Coop Schweiz oder Colruyt verbündet, um Nestle zu Zugeständnissen bei Preisen und Konditionen zu zwingen und so seine Kosten im Einkauf zu senken. Zusammen wickeln die Mitglieder des Einkaufsklubs rund zwei Milliarden Euro Umsatz mit Nestle ab. Zu den bekanntesten Marken des Unternehmens gehören Nescafé, Maggi, Thomy, Wagner Pizza und Vittel.

"Nestles Manager waren in zentralen Punkten zu Konzessionen bereit", habe ein Teilnehmer den jüngsten Verlauf der zuvor über Monate zäh verlaufenden Gespräche umschrieben. Gemeint sei der Zeitung zufolge angeblich die Bereitschaft des schweizerischen Markenartiklers, sich an den von Edeka geforderten gemeinsamen Werbeaktionen finanziell stärker als bisher zu beteiligen oder aber für eine besondere Platzierung im Warenregal separat zur Kasse gebeten zu werden. Sprecher beider Unternehmen hätten den Stand der Verhandlungen nicht kommentieren wollen./he/tih (dpa)

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