Dünger, Pestizide, Lebensräume: Umwelt-Amt kritisiert Landwirtschaft

06.06.2018 - Deutschland

Die deutsche Landwirtschaft kommt beim Umwelt- und Naturschutz nach Einschätzung des Umweltbundesamtes (UBA) zu langsam voran. Beim Einsatz von Pestiziden und der Zerstörung bestimmter Lebensräume gibt es aus Umweltsicht sogar Rückschritte, wie die Datensammlung "Umwelt und Landwirtschaft" der Behörde zeigt. Der Bericht liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Problematisch sei vor allem die Konzentration auf wenige Fruchtarten, der hohe Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln auf dem Feld und von Arzneimitteln im Stall.

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Demnach ist der Absatz von Pflanzenschutzmitteln in Deutschland zwischen 1994 und 2015 von knapp 30 000 Tonnen auf über 40 000 Tonnen gestiegen. Zugleich sinkt der Anteil der Flächen mit hohem sogenannten Naturwert, etwa artenreiches Grünland, Brachflächen oder Streuobstwiesen. Den Angaben zufolge lag er im Jahr 2009 noch bei 13,1 Prozent, 2015 waren es noch 11,4 Prozent. Die Stickstoff-Einträge der Landwirtschaft etwa aus Gülle gehen zwar zurück - von 118 Kilogramm pro Hektar 1993 auf noch 97 Kilogramm im Jahr 2013. Der Trend hat sich nach UBA-Angaben aber in den vergangenen zehn Jahren deutlich verlangsamt./ted/DP/zb (dpa)

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