StartUp aus MV will kalorienreduzierte und gesunde Kartoffelprodukte produzieren und erhält dafür Bundes-u. ESF-Mittel

15.09.2022 - Deutschland

Das StartUP "HanseDeeg" aus MV will gängige Kartoffelprodukte wie Gnocchi, Pommes oder Püree bei deutlich reduzierter Kalorienzahl mit einem hohen Anteil von Ballaststoffen herstellen. Für diese innovative Idee erhalten die Gründer:Innen Fördergelder in Höhe von 120.000€. Die neuen Lebensmittel sollen in Mecklenburg-Vorpommern produziert und später online wie auch im Einzelhandel vertrieben werden.

Anke Götting

Gründer Andreas Moll von HanseDeeg präsentiert seine Idee der neuen Kartoffelprodukte

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Symbolbild

Anke Götting
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Erfolg für hochschulübergreifende Gründungsförderung im NORD°OST°en - Startup HanseDeeg erhält EXIST Gründungsstipendium

Andreas Moll, Katharina Ambrosius und Dinah Petersen sind „HanseDeeg“, ein Startup im Lebensmittelbereich. Ab Oktober 2022 wird das Team mit dem EXIST-Gründungsstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Den Antrag begleitete die hochschulübergreifende Gründungsagentur Stapellauf NORD°OST° in Stralsund, Neubrandenburg und Greifswald.

Der erste Schritt ist getan! „HanseDeeg“ erhält ein EXIST-Gründungsstipendium von mehr als 120.000 Euro. Unter der Betreuung der Hochschule Neubrandenburg wird das Gründungsteam ab Oktober 2022 seine Idee einer Produktentwicklung von kalorienreduzierten und gesunden Kartoffelprodukten bis zur Unternehmensgründung vorantreiben. Die Innovation besteht in der Verwendung einer Rohstoffbasis, die es erlaubt, gängige Kartoffelprodukte wie Gnocchi, Pommes oder Püree bei deutlich reduzierter Kalorienzahl mit einem hohen Anteil von Ballaststoffen herzustellen. Die Erzeugnisse sollen zunächst als Pulvermischungen online und im Einzelhandel vertrieben werden; die Produktion wird anfangs noch an einen Lohnabfüller ausgelagert. In einer zweiten Entwicklungsstufe werden dann auch Fertiggerichte als Tiefkühlprodukte angeboten. Diese sollen dann bereits mit eigenen Produktionsanlagen in Mecklenburg-Vorpommern produziert werden.

„Deeg“ ist übrigens das plattdeutsche Wort für Teig. Und auch der Namensbestandteil „Hanse“ deutet auf die regionale Herkunft des Teams im deutschen Nordosten hin. HanseDeeg ist ein hochschulübergreifendes Team der Universität Greifswald und der Hochschule Neubrandenburg. Hochschulübergreifend arbeitet auch die Gründungsagentur „Stapellauf NORD°OST°“, die den drei GründerInnen dabei hilft, ihr Startup „auf große Fahrt“ zu schicken. Die Agentur vereinigt seit 2020 die Gründungsunterstützungen der Universität Greifswald sowie der Hochschulen in Stralsund und Neubrandenburg. „Stapellauf NORD°OST°“ wird bis 2024 gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in der Förderlinie „EXIST Potenziale“. Dr. Stefan Seiberling, Leiter des Zentrums für Forschungsförderung der Universität Greifswald bemerkt dazu: „Das Team HanseDeeg zeigt uns, dass die Zusammenarbeit der drei Hochschulen im Nordosten einen wesentlichen Impuls für Gründungsvorhaben bietet. Mit dem Projekt Stapellauf NORD°OST° werden wir dies weiter forcieren können“.

Ideengeber Andreas Moll und seine Mitstreiterinnen Dinah Petersen und Katharina Ambrosius haben ihr Konzept seit ca. einem Jahr minutiös vorbereitet und bereits umfassend erprobt. Frühzeitig sicherten sich die GründerInnen ein wissenschaftliches Mentoring durch Prof. Dr. Leif-Alexander Garbe aus dem Fachbereich „Agrarwirtschaft und Lebensmitteltechnologie“ an der Hochschule Neubrandenburg. Die ebenfalls in Neubrandenburg tätige „Zentrum für Ernährung und Lebensmitteltechnologie gGmbH“ leistet Hilfe bei Produktentwicklung und Testung der neuen Lebensmittel. Zusätzliche wissenschaftliche Expertise im Bereich der Gesundheitswirkung von Lebensmitteln erhält das Team durch Profn. Lucia Valentini vom „Neubrandenburg Institut für evidenzbasierte Diätetik“ (NIED).

Das hochschulübergreifend zusammengesetzte Team selbst vereinigt interdisziplinäre Kompetenzen aus Lebensmitteltechnologie, Betriebs- und Gesundheitswirtschaft, Marketing und Ernährungsberatung. Das Gründungskonzept und ein erster Businessplan wurden im Programm „Accelarat.MV“, in verschiedenen Ideenwettbewerben sowie im Businessplanwettbewerb „Segel setzen!“ erprobt und bereits hier mit Erst- und Sonderpreisen bewertet. Im Juli 2022 war das Team Sieger des vom Land Mecklenburg-Vorpommern geförderten Ideenwettbewerbes „Unique“ der Universität Greifswald.

Die Einreichung des Antrags erfolgte schließlich im Juli 2022 mit Unterstützung von „Stapellauf NORD°OST°“ über das Forschungsreferat der Hochschule Neubrandenburg. Dr. Olaf Strauß, Gründungsberater an der Hochschule, erklärt: „Das EXIST-Gründungsstipendium ist ideal geeignet, um bis zu dreiköpfigen Gründungsteams den Weg in die Selbständigkeit zu ebnen. Wir wünschen dem jungen Team viel Erfolg bei der nun anstehenden Umsetzung ihrer tollen Idee und freuen uns auf schmackhafte und kalorienreduzierte Kartoffelprodukte aus Mecklenburg-Vorpommern.“

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