Bühler wirkt mit Sofortmassnahmen dem starken Franken entgegen

Rasche und pragmatische Einigung zwischen Mitarbeitenden und Unternehmen.

09.02.2015 - Schweiz

Der Uzwiler Technologiekonzern Bühler tritt mit einem umfassenden Paket von Sofortmassnahmen der Aufwertung des Schweizer Franken entgegen. Ziel ist, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens unter den dramatisch verschlechterten Rahmenbedingungen zu sichern. Bühler nutzt dabei die Möglichkeiten, welche der Gesamtarbeitsvertrag (GAV) vorsieht und einigte sich mit seinen Mitarbeitenden auf folgende Massnahmen: Ab dem 16. Februar 2015 wird für die nächsten sieben Monate die Wochenarbeitszeit für die gesamte Schweizer Belegschaft auf 45 Stunden erhöht. Einstellungen werden in dieser Zeit grundsätzlich ausgesetzt. Auf eine Lohnrunde in diesem Jahr wird verzichtet. Im Gegenzug verpflichtet sich das Unternehmen, in der Schweiz für die Laufzeit von sieben Monaten keine Kündigungen aus wirtschaftlichen Gründen auszusprechen. "Ich bin stolz auf unsere Mitarbeitenden, dass wir uns so schnell auf diesen Beitrag zur Sicherstellung unserer Wettbewerbsfähigkeit einigen konnten", sagt Bühler CEO Calvin Grieder.

Der Bühler Konzern, der inzwischen weltweit an rund 140 Standorten aktiv ist und 98 Prozent seines Umsatzes im Ausland erwirtschaftet, musste durch die Veränderung des Wechselkurses eine kurzfristige Erhöhung der Kosten zwischen CHF 80 Mio. bis 90 Mio. hinnehmen. "Ein Grossteil der Wertschöpfung wird heute direkt in den ausländischen Märkten generiert. Dennoch müssen wir jetzt unmittelbar handeln, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern", sagt CEO Grieder. Das mit den Mitarbeitenden vereinbarte Massnahmenpaket ist eingebettet in ein breit angelegtes Vorgehen des Konzerns mit den Zielen, bestehende Aufträge und Projekte zu sichern sowie Marktanteile und Profitabilität zu halten. Dabei spielt die Steigerung der Produktivität, etwa durch die Arbeitszeiterhöhung, eine entscheidende Rolle. "Wir sind uns bewusst, dass das gemeinsam beschlossene Massnahmenpaket von allen Mitarbeitenden auf allen Stufen ausserordentliches Engagement abverlangt. Wir gehen diese Herausforderung im gegenseitigen Vertrauen und mit vollem Einsatz an, um unsere Konkurrenzfähigkeit zu sichern", sagt Personalchef Christof Oswald.

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