Wie schmeckte Bier anno 1840?
Wissenschaftler analysieren Bier aus einem Schiffswrack
Antonin Halas / VTT
Analysen geben Auskunft über Hopfensorten
"Wir verfügen über eine weltweit einzigartige Massenspektrometrie-Methode, mit der wir über 60 Geschmackskomponenten des Hopfens innerhalb von 30 Minuten sichtbar machen können", erklärt Prof. Thomas Hofmann vom Lehrstuhl für Lebensmittelchemie und molekulare Sensorik.
"Aus den Ergebnissen konnten wir unter anderem ableiten, dass das Bier von 1840 mit ß-säurereichen Hopfensorten gebraut wurde. Zudem haben wir, entsprechend dem Alter des Bieres, zahlreiche Abbauprodukte identifiziert".
Bei den Hefe-abhängigen Geschmacksnoten unterschied sich das havarierte Bier kaum von modernen Sorten. Allerdings enthielt das alte Bier mehr Phenylethanol - ein Geruchsstoff, der an Rosenduft erinnert.
Die Forschungsarbeit wurde von der Regionalregierung Åland (Finnland) und der Brauerei Stallhagen unterstützt.
Publikation:
Analysis of Beers from an 1840s’ Shipwreck; John Londesborough , Michael Dresel , Brian Gibson, Riikka Juvonen, Ulla Holopainen, Atte Mikkelson, Tuulikki Seppänen-Laakso, Kaarina Viljanen, Hannele Virtanen, Arvi Wilpola, Thomas Hofmann, and Annika Wilhelmson; J. Agric. Food Chem., 2015, 63; DOI: 10.1021/jf5052943 (rechts neben dem Artikel verlinkt)
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