Biofruchtsafthersteller Voglsam entdeckt Geheimwaffe gegen Karies

Nitratreiches Gemüse - die einfachste Möglichkeit, sich effektiv vor Karies zu schützen

21.09.2015 - Österreich

Karies ist die häufigste Infektionskrankheit. Mehr als 90 Prozent der westlichen Bevölkerung sind betroffen - und das trotz täglicher Zahnhygiene. Durch Zufall hat der österreichische Biofruchtsafthersteller Voglsam (Hasenfit Bio Fruchtsäfte) aus Hofkirchen entdeckt, dass der Konsum von Rote Bete-Saft vor Karies schützt. Das Geheimnis liegt in der natürlichen, antibakteriellen Wirkung des Speichels, die durch den Konsum von nitratreichem Gemüse um bis zu 24 Stunden erhöht wird. Die Wirkung wurde in einer eigenen Doppelblindstudie nachgewiesen.

Geschäftsführer Josef Voglsam: "Bekannt ist, dass übermäßiger Zuckerkonsum Karies verursacht. Kaum jemand weiß jedoch, dass der Verzehr von nitratreichem Gemüse, wie Rote Bete, Ruccola, Spinat oder Blattgemüse, vor Karies schützt."

Voglsam GmbH

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Jahrelange Zusammenarbeit mit FH-Wels in der Forschung

Prof. Dr. Otmar Höglinger von der Fachhochschule (FH) Wels: "Rote Bete zeichnen sich durch einen relativ hohen Nitratgehalt aus und gehören zu den gesündesten Gemüsesorten überhaupt. Deshalb wurden in einem breiten Testverfahren verschiedenste Rote Betesorten angebaut und nach der geeigneten Sorte gesucht. Diese Charakterisierung, die einzigartig ist, wurde auch in einer renommierten internationalen Fachzeitschrift veröffentlicht."

Der Grund warum der Nitratgehalt eine so große Rolle spielt, hängt damit zusammen, dass wir in unserem Körper einen Nitrat-Nitritkreislauf haben. Dieser ist für den Körper essentiell, da aus Nitrit der Botenstoff NO (Stickoxid) gebildet wird. NO hat eine Vielzahl von Aufgaben in unserem Körper. Zum Beispiel ist NO wichtig für die Gefäßerweiterung und verantwortlich für ein aktives Immunsystem. Dieses NO spielt jedoch auch eine wesentliche Rolle bei der Bekämpfung von Milchsäurebakterien in unserem Mund. Milchsäurebakterien produzieren wie der Name schon sagt Milchsäure, diese Milchsäure setzt aus dem Nitrit das NO frei und dieses NO kontrolliert folglich die Menge an Milchsäurebakterien in unserem Mund.

Josef Voglsam: "Wenn man den sogenannten Speichelschutzkreislauf (einen körpereigenen Prozess) verstanden hat, ist die Kariesschutzwirkung total logisch. Seit ich das weiß, habe ich angefangen mehr Gemüse zu essen!"

Milchsäurebakterien, die in der Mundhöhle jedes Menschen vorhanden sind, nutzen Kohlenhydrate wie Zucker, Traubenzucker, Fruchtzucker oder Stärke (in Mehl, Brot und Gebäck) als Nahrungsquelle und erzeugen Milchsäure. Diese Säuren führen zu einem Mineralstoffverlust des Zahns und können ihn beschädigen, was zu Karies führt. In den Industrieländern sind über 90 Prozent der Menschen von Karies betroffen. Karies gehört somit zu den am weitest verbreiteten Infektionskrankheiten. Eine bedeutende Ursache für die Entstehung sind die heutigen Ernährungsgewohnheiten in den Industrieländern.

Studie bestätigt Kariesschutzwirkung von Rote Bete-Saft

In einer sogenannten Doppelblindstudie mit 50 Probanden wurde die Wirksamkeit des Rote Bete Safts untersucht. 25 Probanden erhielten ein Placebogetränk und 25 Probanden einen konzentrierten Rote Bete-Saft. Es konnte gezeigt werden, dass durch den Konsum von Rote Bete Saft der für die Gesunderhaltung des Menschen so wichtige Nitrat-Nitrit Kreislauf aktiviert wird. Das bedeutet, dass die natürliche Kariesschutzwirkung des Speichels um bis zu 24 Stunden erhöht wird. Zudem konnte auch gezeigt werden, dass die 50 Probanden mit ihrer normalen Ernährung zu wenig nitratreiches Gemüse konsumierten, um dieselbe Schutzwirkung zu erzielen, wie mit dem Rote Bete-Saft.

Sogar 28 Tage nach dem Absetzen des Rote Bete Safts war die natürliche Schutzwirkung des Speichels höher als bei der Placebogruppe. Daraus kann man schließen, dass die Aktivität der gesunden Bakterien im Speichel durch den Konsum von Rote Bete-Saft erhöht wurde. Dadurch ist mehr Nitrit im Speichel vorhanden, wodurch die Milchsäurebakterien in ihrem Wachstum gehemmt werden. Dies konnte indirekt durch einen zweiten Parameter, dem pH-Wert, der im Speichel gemessen wurde, nachgewiesen werden. Der pH-Wert, der über die Konzentration von Säuren oder Basen Auskunft gibt, ist in der Placebogruppe niedriger, was darauf hinweist, dass mehr Milchsäure vorhanden ist und damit ein erhöhtes Risiko für Karies besteht.

Die Erkenntnisse der Studien verwendet der Biofruchtsafthersteller für die Entwicklung neuer Produkte. "Derzeit entwickeln wir einen Kariesschutzdrink für Kinder, da ja schon sieben von zehn Kindern im Alter bis zu sechs Jahren von Karies betroffen sind", berichtet Josef Voglsam. Und um die Kariesschutzwirkung des Speichels, und somit die Wirkung des Getränks ganz einfach nachweisen zu können, entwickelt das findige Unternehmen derzeit mit einer amerikanischen Firma eigene Kariesschutz-Speicheltests. 

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