FachPack 2015: Die Verpackungsbranche boomt

22.10.2015 - Deutschland
  • Bestmarken in allen Bereichen: Besucher, Aussteller, Fläche
  • 44.022 Fachbesucher zu Gast bei 1.565 Ausstellern
  • Fokusthema „Kennzeichnen & Etikettieren“ gut angenommen

So viel wie noch nie: 44.022* Fachbesucher (2013: 34.598) kamen zur Nürnberger FachPack. Mit 1.565* Ausstellern (2013: 1.439) und der zusätzlichen Fläche der neuen Halle 3A schreibt die europäische Fachmesse der Verpackungswirtschaft damit in allen drei Messe-Kennzahlen Rekorde. „The ultimate package is no package“ – mit diesem provokanten Zitat des US-Designers und Keynote Speakers Karim Rashid zur Eröffnung startete diese überaus erfolgreiche FachPack und bewies in den folgenden Tagen in elf Hallen, wie innovativ und spannend die Verpackungsbranche ist.

„Wir sind überwältigt von dem Besucheransturm“, freut sich Heike Slotta, Abteilungsleiterin Veranstaltungen. „Das außergewöhnlich große Interesse an der FachPack spiegelt die Stimmung des Marktes wider.“ Tatsächlich: Über die Hälfte der Besucher und Aussteller bestätigten dies und attestierten der wirtschaftlichen Lage der Branche gar noch eine steigende Tendenz, so die Befragungsergebnisse eines unabhängigen Instituts. Slotta resümiert zufrieden: „Die Stärke der FachPack hat sich einmal mehr gezeigt – sie ist im europäischen Umfeld einfach der zentrale Branchentreff für Verpackungsspezialisten.“

Das sehen nicht nur deutsche Experten so, immer mehr internationale Besucher zieht es nach Nürnberg, um die europäische Verpackungswirtschaft unter einem Dach zu erleben: 23 Prozent der Gäste kamen aus dem Ausland, vorwiegend aus den Nachbarländern Österreich, Tschechische Republik, Polen, Schweiz, Niederlande und Italien.

Die FachPack ist interessant für jeden, der Konsum- oder Industriegüter produziert oder verpackt. Daher kam 2015 der typische FachPack-Besucher aus Branchen wie Nahrungs- und Genussmittel, Papier- und Druckgewerbe, Verpackungslogistik, Pharma und Medizin, Automotive, Maschinen- und Gerätebau sowie Chemie. Er war männlich (75 Prozent), hielt sich durchschnittlich 1,2 Tage auf der Messe auf, und weil er mit dem Angebot der FachPack zufrieden war (99 Prozent), plant er, die FachPack auch künftig wieder zu besuchen (96 Prozent).

Gut die Hälfte der Besucher reiste nach Nürnberg mit dem Ziel, sich über Neuheiten zu informieren; des Weiteren trieb sie der Wunsch, Geschäftskontakte zu pflegen (35 Prozent), Erfahrungen und Informationen mit Branchenkollegen auszutauschen (31 Prozent) sowie eine allgemeine Marktorientierung zu erhalten (30 Prozent) – Mehrfachnennungen möglich. Rund 88 Prozent derVerpackungsspezialisten gaben an, Einfluss auf Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen in ihrem Unternehmen zu haben. Das Hauptinteresse der Messebesucher galt den Packstoffen und Packmitteln (knapp die Hälfte), gefolgt von Verpackungsmaschinen (mehr als ein Drittel). Jeweils rund ein Viertel der Aufmerksamkeit verbuchten Maschinen und Geräte in der Verpackungsperipherie, Packhilfsmittel, Verpackungslogistik und Verpackungsdruck und -veredelung für sich (Mehrfachnennungen möglich).

Konzept aufgegangen: Aussteller erreichten wichtigste Zielgruppen

Nicht nur für die Besucher, auch für die Aussteller war die FachPack 2015 eine zufriedenstellende Veranstaltung: Rund 90 Prozent bewerteten den Gesamterfolg ihrer Messebeteiligung positiv und ganze 96 Prozent gaben an, die wichtigsten Zielgruppen erreicht zu haben. Ebenfalls 96 Prozent lobten die Qualität der Besucher an ihrem Stand und bewerteten diese positiv, was wiederum gut 87 Prozent der befragten Aussteller dazu veranlasste, ein Nachmessegeschäft zu erwarten.

Bernd Rögner, Sales Director Kardex Deutschland GmbH, Neuburg/Kammel: „Die FachPack 2015 hat sich für uns erneut als wichtiger Treffpunkt für kompetentes Fachpublikum aus der Intralogistik bestätigt. Die Gespräche mit Planern und Entscheidern waren durchweg qualitativ hochwertig und bilden den Ausgangspunkt für interessante Projekte. Vor allem der Mittelstand zeigt weiter zunehmendes Interesse an automatisierten Lagerlösungen. Daher wird die FachPack auch zukünftig fester Bestandteil unseres Marketingkonzeptes bleiben.“

1.565 Unternehmen stellten in diesem Jahr auf der FachPack aus, allen voran die leistungsfähige deutsche Verpackungswirtschaft, die mit 1.069 Firmen in Nürnberg vertreten war. Doch auch der Trend zur Europäisierung setzte sich fort. 496 internationale Aussteller (32 Prozent, 2013: 28) aus insgesamt 37 Nationen reisten dieses Jahr nach Nürnberg – vor allem aus den unmittelbaren Nachbarländern wie den Niederlanden, Italien, der Schweiz, Österreich und Polen. Der Reiz der FachPack liegt in ihrem vielfältigen Angebot von Produkten und Dienstleistungen entlang der Prozesskette Verpackung in den Bereichen Verpackung (728 Aussteller), Technik (558), Veredelung (255) und Logistik (349). Nicht alle der vorwiegend mittelständischen Unternehmen präsentierten Lösungen ausschließlich in einem Segment, bei rund einem Fünftel ließ sich das Angebot mehreren Bereichen zuordnen.

Auch 20 deutsche Start-ups ließen sich die Chance nicht entgehen, das Renommee der FachPack für sich zu nutzen und präsentierten sich und ihre Produktideen am geförderten Gemeinschaftsstand für junge, innovative Unternehmen – für viele ein wichtiger Schritt in die Branche. Tim Buschmann, Geschäftsführender Gesellschafter VerPaPort UG, Salzgitter: „Unsere Teilnahme am Gemeinschaftsstand für junge, innovative Unternehmen hat sich wirklich in jeder Hinsicht gelohnt. Das Konzept ist optimal und hat uns eine unkomplizierte und finanziell überschaubare Messeteilnahme ermöglicht. Wir hatten viele gute Gespräche. Überrascht sind wir über das große internationale Interesse an unserem Stand.“

Fokus „Kennzeichnen & Etikettieren“

Erstmals hat die FachPack ein Fokusthema ausgelobt. Als Querschnittsthema entlang der gesamten Prozesskette Verpackung begleitete „Kennzeichnen und Etikettieren“ die FachPack von Anbeginn an und rückte nun 2015 erstmals in den Fokus. Und auch hier brummte es. Großer Beliebtheit erfreute sich unter anderem die Sonderschau „Smart Labelling – ein Blick in die Zukunft“ des Fraunhofer Instituts für Materialfluss und Logistik (IML), Dortmund. „Ich bin sehr begeistert von dem Zuspruch, den wir erfahren haben“, resümiert Philipp Wrycza, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik IML. „Wir hatten viele Besucher am Stand, die mit gezielten Fragen zum Thema Labelling an uns herangetreten sind. Ebenso viele nutzten auch einfach die Gelegenheit, sich unsere Exponate anzusehen und waren neugierig zu erfahren, was uns in diesem Bereich und auch in unserem Alltag in Zukunft erwartet.“

Etikettenhersteller mit Lösungen für die Nahrungsmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie und den Handel präsentierten sich gemeinsam mit dem Verband der Hersteller selbstklebender Etiketten und Schmalbahnconverter (VskE) am Pavillon „Etiketten & mehr“. Vom regen Interesse an diesem Gemeinschaftsstand profitierten die einzelnen Teilnehmer. Stefan Bisping, kaufmännischer Leiter Wilhelm Bähren GmbH & Co. KG, Mönchengladbach: „Wir sind erstmals auf der FachPack und haben die Möglichkeit genutzt, uns im Rahmen des Fokusthemas am Pavillon ‚Etiketten & mehr‘ zu präsentieren. Ein voller Erfolg: Von der Konzeption und Beratung im Vorfeld bis hin zur Besucherzahl und auch -qualität – wir sind hellauf begeistert!“

Verpackung & mehr im Rahmenprogramm

Wer sich außerhalb seines Alltagsgeschäfts für Themen interessiert, die die Branche umtreibt, und mehr dazu erfahren wollte, der wurde beim Rahmenprogramm mit all seinen Facetten fündig: Foren, Sonderschauen, Themenparks – Möglichkeiten und Fragestellungen gab es viele. 90 Prozent der Gäste bewerteten dieses Angebot positiv. So ließen sich beispielsweise 3.836 wissenshungrige Gäste in den Rängen des Forums PackBox nieder, das gemeinsam mit renommierten Branchenpartnern ein abwechslungsreiches Programm mit 33 Vorträgen und Diskussionsrunden unter dem Motto „Inspiration, Innovation, Information“ auf die Bühne brachte.

Weitere Highlights waren die Erlebniswelt Vollpappe, deren Stand aus Vollpappe live im Laufe der Messe gestaltet wurde, das Forum Wellpappe mit Internet-Experten Sascha Lobo als Podiumsgast – außerdem der Marktplatz „Process & Materials“, der Themenpark „Verpackung in der Medizintechnik und Pharmazie“ sowie die Sonderschauen „airpop®“, „Packaging Design“ und „Deutscher Verpackungspreis“.

Zum Thema Nachwuchsförderung und Ausbildungschancen hielt „Competence meets Future“ am letzten Messetag ein vielfältiges Programm für Verpackungsingenieure, -Designer und -Logistiker in spe bereit. Zahlreiche Studenten von Hochschulen unter anderem aus Berlin, Hamburg, München, Karlsruhe und Dresden folgten der Einladung der FachPack nach Nürnberg, um sich bei Personalberatern aus der Verpackungsbranche und möglichen zukünftigen Arbeitgebern über ihre Karrierechancen und Weiterbildung zu informieren.

Schon wieder Lust auf Verpackung & mehr? Die nächste FachPack findet vom 27. bis 29. September 2016 in Nürnberg statt.

* Die Besucher-, Aussteller- und Flächenzahlen dieser Messe werden nach den einheitlichen Definitionen der FKM Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen ermittelt und zertifiziert.

Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Fleisch aus dem Labor